Mussie Zerai, katholischer Priester aus Eritrea
Schweiz

Eritreischer Priester Mussie Zerai für «Beobachter Prix Courage» nominiert

Zürich, 19.9.15 (kath.ch) Der eritreische Priester Mussie Zerai, der für die katholischen Eritreer in der Schweiz zuständig ist, ist für den «Prix Courage» der Zeitschrift «Beobachter» nominiert. Gewürdigt wird damit sein unermüdlicher Einsatz für Flüchtlinge in Seenot. Zerai ist einer von insgesamt sechs Nominierten, die Entscheidung fällt am 30. Oktober, wie der Beobachter am 18. September mitteilte.

Mussie Zerai machte sich einen Namen durch seinen Einsatz für in Seenot geratene Flüchtlinge, die ihn über seine Handynummer kontaktieren könnten. «Er gibt die Koordinaten der in Seenot geratenen Boote an die italienische oder maltesische Küstenwache weiter und rettet damit unzählige Leben», heisst es in der Mitteilung. Deshalb sei der heute 40-jährige katholische Priester aus Eritrea, der im Auftrag des Vatikans seit vier Jahren die gläubigen Eritreer und Äthiopier in der Schweiz betreue, dieses Jahr sogar für den Friedensnobelpreis nominiert gewesen.

15’000 Franken

Der «Beobachter» möchte mit diesem Preis Menschen würdigen, «die handeln, wo Zuwarten andere gefährdet, die laut werden, wo Schweigen Unrecht verdeckt, die ehrlich sind, wo Lügen leichter fielen», so die Mitteilung. Der Preis wird seit 1997 verliehen, gewürdigt würden «Projekte und Taten, aber auch langfristiges Engagement oder das Lebenswerk einer Person in oder aus der Schweiz.»

Der Prix Courage ist mit 15’000 Franken dotiert. Abstimmen kann man noch bis am 18. Oktober via SMS oder online. Die ­Stimmen Leser und diejenigen der Prix-Courage-Jury werden zu je 50 Prozent gewichtet, heisst es auf der Homepage des Beobachters. (sys)

Zur Online-Abstimmung.

Eriterischer Priester: «Wir beten auch für die, die uns helfen»

Mussie Zerai, katholischer Priester aus Eritrea | © Jiri Reiner
19. September 2015 | 16:42
Lesezeit: ca. 1 Min.
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