Das Kapuzinerkloster Wesemlin in Luzern
Schweiz

Einsprachen gegen Bauprojekt der Kapuziner in Luzern

Luzern, 24.9.16 (kath.ch) Auf dem Areal des Kapuzinerklosters Wesemlin soll ein sechsstöckiger Neubau realisiert werden. Doch das Bauvorhaben ist derzeit durch Einsprachen gestoppt, wie die «Neue Luzerner Zeitung» (NLZ, 24. September) berichtet. Grund sei die Höhe des geplanten Gebäudes.

Markus Hofmann, Leiter Baugesuche, bestätigte gegenüber der NLZ den Eingang mehrerer Einsprachen. Weitere Informationen gab er aufgrund des laufenden Verfahrens nicht bekannt. Laut Zeitung dürfte die Höhe des Gebäudes der Grund für die Einsprachen sein. Damit dürfte sich der Baubeginn, der für Frühling 2017 geplant ist, verschieben.

Im sechsstöckigen Neubau sollen laut Zeitung 30 Wohnungen mit 2,5 bis 3,5 Zimmern entstehen. Urs Steger, Co-Projektleiter des Neubauprojekts im Klostergarten Wesemlin, sprach 2015 gegenüber dem Regionaljournal von Radio SRF von einem «lichtvoll und offen gestalteten» Wohnbau. Es sei nicht das einzige hohe Gebäude im Quartier, auch in der Umgebung gebe es mehrstöckige Gebäude. Steger gab auch zu bedenken, dass das Terrain des Klosters etwa 2,5m tiefer liege als die benachbarte Strasse. Ausserdem werde es rund um den Neubau eine Bepflanzung geben, die «quartierkonform» sei. Aussen soll das Gebäude mit einer Holzfront versehen sein.

Zukunft des Klosters sichern

Der «Neubau Francesco», wie das Projekt bei den Kapuzinern heisst, wird laut Homepage der Kapuziner durch ein Bankinstitut finanziert. Land und Bau blieben aber Eigentum der kirchlichen Stiftung. Der Ertrag aus den vermieteten Wohnungen soll mithelfen, den Unterhalt und den Betrieb der ganzen Klosteranlage Wesemlin mitzufinanzieren und für die Zukunft zu sichern.

Der Neubau ist Teil des Projekts «Oase-W», mit welchem das Kapuzinerkloster Wesemlin sich schrittweise zu einer offenen Kapuzinergemeinschaft wandelt. Bereits realisiert wurden in diesem Zusammenhang die Umwandlung von klösterlichen Räumlichkeiten in Wohnstudios für «klosternahes Wohnen» und in Praxisräume. Geplant sind ausserdem eine Öffnung und Umgestaltung des Klostergartens sowie zeitgemässe spirituelle Angebote.

Von den Kapuzinern war am Samstag für eine Stellungnahme niemand erreichbar. (sys)

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Das Kapuzinerkloster Wesemlin in Luzern | | © Sandro Bucher
24. September 2016 | 15:45
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