Saju George und sein Ensemble
Schweiz

Ein Jesuit tanzt auf der Insel Ufenau hinduistische Mythen

Freienbach SZ, 23.5.18 (kath.ch) Der tanzende Jesuit Saju George ist derzeit auf Tournee in der Schweiz. Mit seinen sakralen Tänzen sammelt er Geld für ein Bildungszentrum. Dieses bietet bedürftigen indischen Kindern und Jugendlichen Perspektiven für die Zukunft.

Die Ausflügler am Bootssteg in Rapperswil staunten am Pfingstmontag, als sie den Jesuiten Saju Georg und sein Ensemble in das Kursschiff einsteigen sahen. Ihre exotisch anmutenden Gewänder waren eine Augenweide. Die Gäste aus dem indischen Kalkutta waren unterwegs zur Insel Ufenau, einem stillen Eiland im alten Besitz des Klosters Einsiedeln. Für viele ein Kraftort.

Bei seinem Auftritt in der Kirche St. Peter und Paul auf der Insel Ufenau wurde Saju George von sieben Tänzerinnen und Tänzern aus dem Bildungszentrum «Kalahrdaya» begleitet. Auch seine Konzelebranten im Gottesdienst, Felix Büchi, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Rapperswil-Jona, und Rudolf Pranzl, Pfarreibeauftragter St. Johann Rapperswil, staunten, welche Wirkung die Tänzer mit der bewussten Regung einer Augenbraue und dem Einsatz ihrer Hände und Füsse erzielen konnten.

Im Kombination mit der Musik (und dem Glockenklang der weidenden Kühe) kamen die Gäste zu einem äusserst sinnlichen Erlebnis auf dem Eiland. In den Tänzen wurden christliche Themen und hinduistische Mythen aufgegriffen.

Saju George, der im südindischen Kerala in einer christlichen Familie aufwuchs, tanzt nicht nur für sich selbst: Der tanzende Jesuit schenkt mit seinem Können Kindern und Jugendlichen aus bitterarmen Familien neue Lebensperspektiven. Am Stadtrand der indischen Millionenmetropole hat er das Kultur- und Bildungszentrum «Kalahrdaya» gegründet. Schülerinnen und Schüler erhalten hier Unterricht – und lernen die Schönheit des klassischen indischen Tanzes kennen. Alle Spenden fliessen in sein Bildungsangebot mit musischer Förderung. (vr)

Hinweis: Saju George tritt ab September wieder in der Schweiz auf. Daten finden Sie hier.

Saju George und sein Ensemble | © Vera Rüttimann
23. Mai 2018 | 12:08
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