Simone Curau-Aepli steht für die Kovi ein
Schweiz

Dokumentation zur Kovi wird über 300 Mal gezeigt

In der Diskussion um die Konzernverantwortungs-Initiative engagieren sich die Kirchen stark. Die Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes nimmt in einem Dokumentarfilm der Initianten Stellung.

«Der Konzern-Report», so heisst der Dokumentarfilm, welcher im Auftrag der Konzernverantwortungs-Initiative (Kovi) produziert wurde. Hier kommen Menschen aus Afrika und Lateinamerika zu Wort, die schildern, wie international tätige Rohstofffirmen ihre Lebensgrundlagen zerstören.

Frauenbunds-Präsidentin nimmt Stellung

Ergänzt werden diese dokumentarischen Sequenzen im Film durch Stellungnahmen bedeutender Meinungsträger aus der Schweiz. Darunter findet sich nebst dem Kovi-Co-Präsidenten und früheren Ständerat Dick Marty und dem Unternehmer Dietrich Pestalozzi auch Simone Curau-Aepli.

Die Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF) ist auch Teil des Netzwerks «Kirchen für Konzernverantwortung», hinter welchem bedeutende Persönlichkeiten, zahlreiche Kirchgemeinden sowie kirchliche und ethische Vereine und Verbände stehen. Curau-Aepli vertritt als eine von vier Protagonistinnen aus der Schweiz die kirchliche Stimme für die Initiative, wie Katharina Boerlin von «Kirchen für Konzernverantwortung» gegenüber kath.ch erklärte.

Vorführungen in der ganzen Schweiz

Für die SKF-Präsidentin ist es eine «Selbstverständlichkeit, dass der Schutz der Menschenrechte und der Schöpfung weltweit gelten soll», wie es in den Informationen zum Film heisst. Ab März wird der 45 Minuten dauernden Dokumentarfilm an über 300 Vorführungen in der ganzen Schweiz gezeigt. Die Vorführorte, es handelt sich dabei nicht selten um kirchliche Räumlichkeiten, können über die Internetseite der Kovi eingesehen werden.

Der Film wurde im Auftrag der Konzernverantwortungs-Initiative produziert.

Hin und her im Parlament

Die Konzernverantwortungs-Initiative wurde 2016 eingereicht. In der Parlamentsdebatte hat der Nationalrat einem Gegenvorschlag zugestimmt, hinter dem wiederum ein Komitee mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik steht. Würde das Parlament diesem Vorschlag zustimmen, wären die Kovi-Verantwortlichen bereit, die Initiative zurückzuziehen.

Der Ständerat hat Ende 2019 allerdings einen eigenen Gegenvorschlag erstellt, der von den Initianten klar abgelehnt wird. Aufgrund dieser Ausgangslage stellen sich die Initianten der Kovi nach wie vor auf einen Abstimmungskampf ein. Der Dokumentationsfilm versteht sich als Beitrag zur Meinungsbildung über Inhalte und Hintergrund der Initiative. (ms)

Simone Curau-Aepli steht für die Kovi ein | © Regula Pfeifer
12. Februar 2020 | 11:17
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