Der Meinungsfinder des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes zum Thema PID
Schweiz

Der SKF motiviert Frauen, sich zu PID eine Meinung zu bilden – mittels Online-Meinungsfinder

Luzern, 18.5.15 (kath.ch) Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) macht die Präimplantationsdiagnostik (PID) kurz vor der eidgenössischen Abstimmung zum Hauptthema seiner Delegiertenversammlung am 28. Mai in Liestal. Dies meldet der Verband in einer Mitteilung vom Montag, 18. Mai. Er wünscht sich eine aktive Beteiligung der Frauen und hat dafür einen Online-Meinungsfinder lanciert.

Regula Pfeifer

Das Abstimmungsthema vom 14. Juni ist umstritten und ziemlich kompliziert. Entsprechend anspruchsvoll ist auch der Online-Meinungsfinder, den die SKF aufgeschaltet hat. «Wenn ein Embryo mithilfe von PID ausgewählt wird, dann werden zugleich andere Embryonen verworfen. Unter welchen Umständen finden Sie eine solche Verwerfung von Embryonen im Alter von drei Tagen nach Zeugung akzeptabel?» So lautet die erste der sechs Fragen des Online-Meinungsfinders, auf die vier mögliche Antworten folgen, die man ankreuzen kann.

Zu entscheiden: PID anwenden bei erhöhtem Trisomie-Risiko?

In der zweiten Frage soll man die Verwerfung von Embryonen bei PID im Vergleich zu PND beurteilen – wobei die Pränataldiagnostik erkärt wird als Kontrolle in der 10. bis 18. Schwangerschaftswoche. Dann folgt die grundsätzliche Einschätzung, ob solche Erkennungsmöglichkeiten von Erbkrankheiten oder Trisomien zu Diskriminierung von Menschen mit bestimmten Krankheiten oder Behinderungen führen werden. Und schliesslich soll man sich in die Lage von Elternpaaren versetzen: Das eine muss entscheiden, ob es PID beim zweiten Kind anwenden soll, wenn das erste schwer krank ist und das zweite ein hohes Risiko zu derselben Krankheit hat. Das andere, ein älteres Paar, muss entscheiden, ob es PID zuhilfe nehmen soll, da das Risiko zu Monosomien oder Trisomien höher ist.

Wer die Fragen beantwortet hat, kriegt umgehend die Einschätzung des Online-Meinungsfinders. Die könnte beispielsweise lauten: «Ihre Antworten ergaben, dasss Sie am ehesten für die Verfassungsänderung am 14. Juni 2015 und für ein allfälliges Referendum sind.»

Der Verbandsvorstand des SKF hat sich selbst schon eine Meinung gebildet. Laut Medienmitteilung sagt er Ja zur Verfassungsänderung, über die am 14. Juni abgestimmt wird und die die PID erlaubt. Aber er plädiert für eine vorsichtige Zulassung und unterstützt deshalb das Referendum gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz. An der Delegiertenversammlung soll über die Rahmenbedingungen zur PID diskutiert werden. (rp)

Hier gehts zum Online-Meinungsfinder

Der Meinungsfinder des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes zum Thema PID | © 2015 screenshot
19. Mai 2015 | 15:00
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