War mächtig und unbeliebt: Martin Grichting.
Kommentar

Das letzte Aufbäumen des Martin Grichting

Von drei ehrenhaften Männern hätte das Churer Domkapitel heute einen neuen Bischof wählen können. Doch Generalvikar Martin Grichting hat das verhindert. Es dürfte sein letztes schmutziges Spiel gewesen sein. Ein Kommentar von kath.ch-Redaktionsleiter Raphael Rauch.

Von Generalvikar Martin Grichting stammen die Worte, er sehe sich als indische Witwe, die nach Ableben des Ehemannes verbrannt werde. Grichtings Verhalten im Domkapitel deutet darauf hin, dass er sich in der Rolle des Spaltpilzes pudelwohl fühlt.

Verpasster Neuanfang

Mit Joseph Maria Bonnemain, Abt Vigeli Monn und Generalabt Mauro Giuseppe Lepori hätte das Domkapitel einen integren Bischof haben können. Einen moderaten Brückenbauer, der einen Neuanfang im zerstrittenen Bistum beginnt. Doch daraus wurde nichts.

Statt sich für einen Kompromisskandidaten stark zu machen, entschieden sich Grichting und seine konservativen Getreuen für die maximale Konfrontation.

Martin Grichting muss Chur verlassen

Den Preis für dieses destruktive Verhalten in Trump-Manier dürfte Grichting bald bezahlen müssen. Denn nun hat Papst Franziskus freie Hand. Der Heilige Vater kann nun einen Mann ganz nach seinem Gusto zum Bischof von Chur ernennen.

Nach dem Montag, 23. November steht fest: Martin Grichting hat sich einmal mehr disqualifiziert. So erfüllt sich die Grichting’sche Prophezeiung: Der Generalvikar wird zur indischen Witwe, die den Churer Hof verlassen muss. Die erste Amtshandlung des neuen Bischofs wird sein, Martin Grichting wegzuloben.


War mächtig und unbeliebt: Martin Grichting. | © Rolf Höneisen
23. November 2020 | 17:21
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