Kampagnenbild "Welten"
Schweiz

Comundo ist Partner des Comic-Festivals «Fumetto»

Luzern, 27.8.16 (kath.ch) «Welten» lautet das Motto des internationalen Comic-Festivals «Fumetto», das vom 1. bis 9. April 2017 in Luzern stattfindet. Der Themenvorschlag kommt von Comundo, einer NGO, die in der personellen Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. Comundo möchte durch diese Partnerschaft ein neues Zielpublikum ansprechen.

«Wo lebst du und wo lebe ich? Was wissen wir wirklich voneinander? Wie beeinflusst deine Welt meine? Und umgekehrt? Wie sähe die Welt aus, die wir gemeinsam gestalten?» Mit solchen Fragen regen Comundo und Fumetto zum gemeinsamen Wettbewerb an. Er soll Comic-Schaffenden die Möglichkeit bieten, «sich einem internationalen Vergleich zu stellen und der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren», heisst es dazu auf der Homepage von Comundo. Angesprochen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Die Partnerschaft sei von Comundo ausgegangen, ebenso der Vorschlag zum Thema «Welten», sagte Ingo Boltshauser, Leiter Medien und Kommunikation bei Comundo, gegenüber kath.ch. «Fumetto mag eine möglichst offene Themenstellung. Unser Wunsch ist es natürlich, dass das Thema möglichst in einem entwicklungspolitischen Kontext umgesetzt wird», so Boltshauser.

Entwicklungspolitische Themen einem neuen Publikum vorzustellen, war denn auch einer der Gründe für diese erstmalige Zusammenarbeit. Rund 50’000 Interessierte besuchten das Fumetto-Comic-Festival im Schnitt, dazu komme eine hohe Medienpräsenz, so Boltshauser. Dadurch soll auch der Name «Comundo», seit 2013 eine Allianz von «Bethlehem Mission Immensee» und «Inter-Agire», bekannter werden.

Zeichner im Süden ansprechen

«Wir möchten den Wettbewerb auch in den Süden tragen» führt Boltshauser weiter aus. Über Koordinationspersonen vor Ort sollen Menschen im Süden, vor allem in den Einsatzländern von Comundo, zum Mitmachen angeregt werden. Dafür sei der Flyer eigens auch auf Spanisch übersetzt worden.

Genau diese Verbindung zum Süden macht die Partnerschaft auch für Fumetto interessant, denn die Organisatoren möchten «den Blick in andere Himmelsrichtungen wenden und dem globalen Süden mehr Sichtbarkeit in der europäischen Comic-Szene verschaffen», sagt Mediensprecherin Geesa Tuch auf Anfrage.

Dank der Unterstützung von Comundo könnten mehr Menschen aus dem Süden teilnehmen, insbesondere in der Kategorie der Kinder hofft Fumetto auf mehr Beiträge aus diesen Regionen. Für die Organisatoren des Festivals sei es zudem interessant zu sehen, wie in Comics des Südens erzählt werde, welche Zeichenstile und Bilder dort populär seien.

Auseinandersetzung mit Klischees

Auch im Hinblick auf die Arbeiten, die von Teilnehmern aus nördlichen Breitegraden eingereicht werden, hofft Fumetto auf eine kreative Auseinandersetzung mit den «Klischees der eigenen und der Fremdwahrnehmung».

Comundo begleitet den Wettbewerb mit weiteren Angeboten wie beispielsweise Workshops. Dabei gehe es jedoch nicht ums Zeichnen, sondern darum, den Teilnehmenden zu vermitteln, wie Comundo Entwicklungszusammenarbeit versteht, nämlich als eine «Begegnung auf Augenhöhe; ein Hören, was die Bedürfnisse des Südens sind», erläutert Boltshauser.

Zu gewinnen gibt es zehn Jurypreise und einen Publikumspreis. Geldpreise im Gesamtwert von 5000 Franken gehen an die vier Gewinner der ersten Kategorie (ab 18 Jahren) und den Publikumspreis. Zudem gibt es Sachpreise in allen Kategorien. In den vergangenen Jahren hatte Fumetto jeweils rund 50’000 Besucherinnen und Besucher, über 1000 Personen nähmen jeweils am Wettbewerb teil. (sys)

Flyer zum Fumetto-Comix-Festival 2017

Flyer zu den Comundo-Workshops

Kampagnenbild «Welten» | © Comundo/Andreas Kiener
27. August 2016 | 14:16
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