Konservierte menschliche Leichenteile
Schweiz

Christliche Organisation verhindert Ausstellung von Leichen

Lausanne, 17.10.18 (kath.ch) Die Stadt Lausanne hat der Ausstellung «Real Human Bodies» die Genehmigung entzogen. Aufgrund einer Beschwerde der «Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter» (Acat) hatte sie nach der Herkunft der Ausstellungsstücke gefragt. Der Veranstalter gab darüber jedoch keine Auskunft, wie einer Mitteilung der Stadt Lausanne (16. Oktober) zu entnehmen ist.

Die Acat hat mit ihrer Beschwerde die Ausstellung «Real Human Bodies» (Echte Menschliche Körper) in Lausanne verhindert. Diese zeigt menschliche Körper und Skelette, die nach dem Vorbild von Gunther von Hagens «Körperwelten» plastiniert wurden. Sie hätte vom 19. bis 21. Oktober Palais de Beaulieu stattfinden sollen.

Zweifel an der Freiwilligkeit

Laut Mitteilung vermutet Acat, dass es sich bei den Leichen mit hoher Wahrscheinlichkeit um verstorbene oder hingerichtete chinesische Gefangene handelt. Die Stadt hatte von den Organisatoren Beweise für die Herkunft der Leichen und für die Freiwilligkeit der Spender verlangt. Die Organisatoren seien dieser Forderung nicht nachgekommen, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Die Stadt fühlte sich daraufhin verpflichtet, der Ausstellung die Bewilligung zu verweigern.

Das Ziel der Ausstellung ist laut den Organisatoren, allen einen Einblick in die menschliche Anatomie zu gewähren. Vor allem Schulklassen und all denjenigen, die nicht in einem medizinischen Umfeld tätig sind, sollten trotzdem die Chance haben, etwas über den Körper zu lernen, heisst es auf der Website. Die Würde der Toten bleibe erhalten; optisch präsentierten sich die ausgestellten Körper der Organspender wieauf den Seziertischen von Medizinstudenten, so die Ausstellungsmacher. (ref.ch/ft)

Konservierte menschliche Leichenteile | © Real Human Bodies http://www.bodies-expo.nl
17. Oktober 2018 | 12:43
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