Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, in Rom
Schweiz

Bischof von Sitten will sich mit «verletzten» Paaren treffen

Sitten VS, 15.8.18 (kath.ch) Paare ohne Trauschein, nur zivil Verheiratete und geschiedene Wiederverheiratete gibt es auch unter Katholiken. Solche Paare lädt der Bischof von Sitten, Jean-Marie Lovey, zu einem Treffen am 1. September ein.

Der Bischof von Sitten lässt sich bei dieser Initiative von «Amoris laetitita», dem postsynodalen Schreiben über Ehe und Familie von Papst Franziskus, inspirieren, wie aus einer Medienmitteilung vom Montag hervorgeht. Franziskus ermuntere darin die Bischöfe, auf Paare «in irregulären Situationen» zuzugehen.

Die Einladung richtet sich an Paare ohne Trauschein, an zivil Verheiratete, an Geschiedene und an geschiedene Wiederverheiratete. An Christen, die, so die Mitteilung, aufgerufen seien, einen Schritt hin zu tun in Richtung einer «vollendeteren» und «regulären» Form ihrer Paarbeziehung. Im Titel der Medienmitteilung spricht das Bistum Sitten von «verletzten» Paaren.

Alle Schafe begleiten

Es gebe Christen, die in solch unterschiedlichen Situationen lebten und die ihrem christlichen Glauben treu bleiben wollten, sich aber von der Kirche ausgestossen fühlten. Dem Bischof von Sitten ist es offenbar ein Anliegen, diese Menschen nicht alleine zu lassen. Niemand solle sich alleine fühlen in einer Situation, die oft als schwierig empfunden werde, heisst es in der Mitteilung. «Die Seelsorgenden sind eingeladen, alle ihre Schafe zu begleiten.»

Lovey war Delegierter der Schweizer Bischofskonferenz an der Familiensynode 2015. Zwei Bischofssynoden befassten sich 2014 und 2015 mit dem Thema «Ehe und Familie». (bal)


 

 

Jean-Marie Lovey, Bischof von Sitten, in Rom | © Bernard Hallet
15. August 2018 | 10:10
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