Plakat zum Film "Il était une fois dans l'ouest" von Sergio Leone
Schweiz

Bischof Morerod diskutiert am 1. Genfer Fimfestival zum Glauben mit

Genf, 7.5.15 (kath.ch) Der Westschweizer Bischof Charles Morerod wird an einem Podiumsgespräch am ersten Genfer Filmfestival «Es gibt einen Glauben» (»Il est une foi») teilnehmen. Gemeinsam wird er mit Cineasten, Wissenschaftlern und Theologen über das Thema reden, das durch die Filme aufgeworfen wird. Das Festival wird von der katholischen Kirche in Genf vom 27. bis 31. Mai durchgeführt.

Zwölf Filme werden am Festival vorgestellt. Podiumsgespräche und weitere Begegnungen vervollständigen das Programm. Erste Erfahrungen mit einer derartigen Veranstaltung machte die katholische Kirche in Genf anlässlich eines Filmabends, den sie im Jahr 2014 organisierte. Der Anlass erwies sich als Erfolg. Daraufhin wurde entschieden, auch ein Festival durchzuführen.

«Die Kirche verlässt ihre Mauern», sagt Pierre Farine, Weihbischof in Genf, in einem Communiqué der Genfer Kirche zum Anlass. Es handle sich um einen kulturellen Auftritt, verbunden mit der Möglichkeit, Zeugnis des Glaubens zu geben. Die Filme ermöglichten den Austausch zwischen den Menschen. Wissenschaftler, Filmfachleute und Theologen sollen die Gespräche begleiten.

Der Anlass sei kein Festival des religiösen Films, erklärt der für das Projekt verantwortliche Mitarbeiter der katholischen Kirche Genf, Geoffroy de Clavière. Die Filme wurden kraft ihrer Ausstrahlung und ihrer Schönheit ausgewählt. Auf dem Programm befindet sich etwa das Monumetalwerk Andrej Rubljow des Russen Andrei Tarkowski.

Die Filme theamtisieren vor allem das Mittelalter. Dieses war nicht immer eine «ruhmreiche Zeit» für die Kirche, präzisiert de Clavière. Das Festival sei darum einer «vorsichtigen Neutralität gegenüber der Religion» verpflichtet, erklärt Festivaldirektor Edouard Waintrop gemäss Communiqué.

Von brutaler Aktualität

Die Filme über das Mittelalter seien von einer «erstaunlichen Aktualität», sagt ihrerseits die Medienverantwortliche des Festivals, Guylaine Antille. In den Filmen werden der Radikalismus und der Verhältnis der Religion zur Macht angesprochen.

Der Festival-Name «Il est une foi» ist eine Anspielung an den Filmklassiker von Sergio Leone «Once Upon a Time in the West», der auf Deutsch «Spiel mir das Lied vom Tod» heisst und in der französischen Version den Titel  «Il était une fois dans l’Ouest» trägt. (gs)

Plakat zum Film «Il était une fois dans l'ouest» von Sergio Leone | © 2015 Keystone
7. Mai 2015 | 16:24
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