Berner Rathaus neben Kirche
Schweiz

Berns Parlament verabschiedet neues Landeskirchengesetz

Bern, 21.3.18 (kath.ch) Die drei bernischen Landeskirchen begrüssen, dass der Grosse Rat des Kantons Bern dem neuen Gesetz über die Landeskirchen mit grosser Mehrheit zugestimmt hat. Das Kantonsparlament zeige damit, dass es das partnerschaftliche Verhältnis von Staat und Landeskirchen weiterführen wolle und dass es deren Arbeit für die Gesellschaft vertraue, heisst es in einer Mitteilung der Landeskirchen.

Der Grosse Rat hat am 21. März 2018 das Gesetz über die bernischen Landeskirchen in zweiter Lesung verabschiedet. Das Gesetz unterliegt dem fakultativen Referendum. Wird dieses nicht ergriffen, tritt das Gesetz am 1. Januar 2020 in Kraft, hiess es bei der reformierten Landeskirche auf Anfrage.

Der Grosse Rat hat gemäss der Mitteilung der Landeskirchen eine zeitgemässe rechtliche Grundlage geschaffen, um das «traditionell gute, von gegenseitiger Achtung geprägte Verhältnis zwischen dem Kanton Bern und den drei Landeskirchen auch unter sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen weiterzuführen».

Das Parlament habe damit auch unterstrichen, dass sich der Kanton Bern nicht aus religionspolitischen Fragen zurückziehen wolle. Vorgesehen ist jedoch eine Entflechtung der Aufgaben. Diese führe unter anderem dazu, dass die Pfarrerinnen und Pfarrer ab Anfang 2020 von den Landeskirchen angestellt werden.

Kirchen müssen neu planen

Mit der Einführung eines Zwei-Säulen-Modells, das einerseits die historischen Rechtsansprüche wahre und anderseits die gesamtgesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Leistungen der Kirchen berücksichtige, werde die Finanzierung auf eine «neue, verlässliche Basis gestellt».

Die Leitungen der drei Landeskirchen haben bereits die innerkirchliche Umsetzung des Landeskirchengesetzes angepackt, heisst es in der Mitteilung weiter. Die ersten konkreten Beschlüsse dazu würden in den kommenden Monaten den dafür zuständigen Gremien vorgelegt. (gs)


Berner Rathaus neben Kirche | © Regula Pfeifer
21. März 2018 | 16:39
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