Benin als Beispiel für friedliches Zusammenleben von Religionen

Benin, 8.2.17 (kath.ch) Nach zwei Tagen in Benin (6. Februar), hat die Expertengruppe der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) eine erste positive Bilanz ihres Besuchs in diesem kleinen westafrikanischen Land gezogen.

Der Zweck der Reise ist es, das beninische Modell der Toleranz und des Dialogs zwischen den Religionsgemeinschaften zu analysieren. Über die frühe Phase des Aufenthaltes hat Walter Müller, Informationsbeauftragter der SBK und Mitglied der Schweizer Delegation gegenüber cath.ch drei Fragen beantwortet.

Wie war der Start Ihres Besuchs?

Walter Müller: Wir nahmen zunächst an einer Konferenz teil: «Zusammenleben in Benin und in der Schweiz von verschiedenen Religionsangehörigen. Den Anderen in deren Unterschieden begegnen – die Herausforderungen, Risiken und Chancen.»

Etwa vierhundert Personen nahmen an dieser Konferenz teil. Unter ihnen waren Vertreter von den verschiedenen Religionsgemeinschaften, Wissenschaftler und Studenten. Die friedliche Koexistenz zwischen Christen (43 Prozent), Muslime (25 Prozent) und indigenen Religionen (17,3 Prozent) war im Zentrum der Vorträge und Diskussionen. Die Mitglieder unserer Gruppe präsentierten auch die Situation in der Schweiz.

Inwiefern ist die Schweizer Kirche mit Benin verbunden?

Müller: Am Anfang der Reise, besuchten wir das Seminar Sankt Gallus in Ouidah. In den 1930er-Jahren bezahlten die Katholiken von St. Gallen den Bau dieses ersten Seminars von Benin. Das Hauptseminar Sankt Gallus ist das wichtigste Ausbildungszentrum des Landes. Es wird immer wieder von der ostschweizerischen Diözese unterstützt. Da ich selbst aus dem Bistum St. Gallen stamme, hatte ich Freude daran, dort die Grüsse von Bischof Markus Büchel überbringen zu dürfen.

Was haben Sie während dem restlichen Aufenthalt noch vor?

Müller: Die kommenden Tage werden wir verschiedene Regionen des Landes besuchen. Der Zweck der Reise ist es, die beninische Art und Weise zu verstehen, wie sie Toleranz leben und interreligiösen Dialog führen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Religionen eine wichtige Rolle spielten, das Land nach dem marxistischen Regime von Matthieu Kerekou im Jahr 1990 in den Frieden zu führen. Denn Benin wird durch eine bemerkenswerte Stabilität der sozialen und staatlichen Anforderungen gekennzeichnet, trotz wiederkehrender Unruhen in Nachbarländern wie Nigeria, Niger, Burkina Faso, Togo. (cath.ch/ft)

8. Februar 2017 | 17:42
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