Das Verwaltungsgebäude der Landeskirche wird das künftige Kompetenzzentrum in Liestal beherbergen.
Schweiz

Baselland erhält ein pastorales Kompetenzzentrum

Liestal, 20.3.18 (kath.ch) Die Synode der Römisch-katholischen Landeskirche Basel-Landschaft hat grünes Licht für ein pastorales Kompetenzzentrum gegeben. Die Gründung eines solchen war nötig geworden, nachdem sich die Landeskirche mit vielen Nebengeräuschen von der gemeinsam mit Basel-Stadt getragenen Fachstelle «katholisch bl.bs» verabschiedet hatte.

Die Mitglieder der Synode waren für den 19. März zu einer Ausserordentlichen Versammlung nach Liestal zusammengerufen worden, an der es ein Mea culpa der Verantwortlichen gab. «Sowohl der Landeskirchenrat wie die Pastoralkonferenz werden ihre Entscheidungsverfahren und die allfällige Verabschiedung von Beschlüssen, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind, optimieren», sagte der für Basel-Land zuständige Bischofsvikar Christopf Sterckmann laut dem Regionaljournal Basel Baselland von Radio SRF (20. März) vor der Synode.

In dem von Bischofsvikar Sterkman verlesenen gemeinsamen Fazit des Landeskirchenrats und der Pastoralkonferenz heisst es, dass die im Zusammenhang mit der Kündigung der Fachstelle im vergangenen Jahr aufgebrochenen Unstimmigkeiten nach mehreren Aussprachen «beigelegt sind».

Die Angelegenheit beilegen

Bei der Trennung von Basel-Land von der bikantonalen Fachstelle «katholisch bl.bs» wurde dem Landeskirchenrat unter seinem Präsidenten Ivo Corvini-Mohn vorgeworfen, er habe über den Entscheid schlecht informiert und gehandelt, ohne den Bischofsvikar rechtzeitig zu benachrichtigen.

Nun soll Gras über die Sache wachsen. Das ist offenbar die Meinung der meisten Synodalen, wie eine kurze Umfrage des Regionaljournals Basel Baselland von Radio SRF an der Synode ergab. Ivo Corvini-Mohn selber sagte gegenüber dem Sender: «Wir schauen jetzt vorwärts und nicht zurück.»

Ansprüche des Landkantons

Die Synode hat sich hinter das neue pastorale Kompetenzzentrum gestellt. Dieses sieht einen Umfang von maximal 240 Stellenprozenten für die Fachbereiche Diakonie, Bildung, Spiritualität, Kommunikation und Sekretariat vor. Die jährlichen Personalkosten sind auf 292’000 Franken veranschlagt, die jährlichen Sachkosten auf 70’000 Franken.

Damit sei sichergestellt, dass die überpfarreilichen Dienstleistungen in den entsprechenden Fachbereichen auch nach der Auflösung des Vertrags mit «katholisch bl.bs» weitergeführt und auf die spezifischen Verhältnisse und Bedürfnisse der Kirchgemeinden im Landkanton ausgerichtet werden können, teilt die Landeskirche mit.

Ende Juni ist Schluss und Neuanfang

Nach der Auflösung des Vertrags mit «katholisch bl.bs» durch den Landeskirchenrat Basel-Landschaft im Mai  2017 auf den 30. Juni 2018 wurde das Projekt «überpfarreiliche  Dienste»  gestartet.  Damit sollte sichergestellt werden, dass ab Sommer 2018 für die Römisch-katholische Kirche in Basel-Landschaft vergleichbare Dienste weiterhin verfügbar sind.

Mit der Umsetzung des Projekts im Auftrag von Bischofsvikar Christoph Sterkman und des Landeskirchenrates wurde zunächst eine Projekt- und später eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Albert Schnyder, Dozent an der Hochschule Luzern für Wirtschaft, eingesetzt. Das Projekt soll nun nach dem Entscheid der Synode in die Realisationsphase gehen. (gs)

Das Verwaltungsgebäude der Landeskirche wird das künftige Kompetenzzentrum in Liestal beherbergen. | © zVg
20. März 2018 | 18:17
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