Mechanische Weihnachtskrippe am Krippenweg in Estavayer-le-Lac
International

Aus Protest: US-Gemeinde legt Jesuskind in Metallkäfig

Washington, 7.12.18 (kath.ch) Aus Protest gegen die US-Flüchtlingspolitik präsentiert eine katholische Gemeinde in Massachusetts in ihrem Weihnachtskrippenspiel das Jesuskind in einem schwarzen Metallkäfig.

«Wir wollten ein Spiegelbild der Welt in den Stall stellen», erklärt der Pfarrer von Dedham, Steve Josoma, die kontroverse Darstellung. Dahinter stehe eine christliche Perspektive auf das Schicksal der Flüchtlinge an der Grenze zwischen Mexiko und den USA.

Mit dem eingesperrten Jesuskind, das von seinen Eltern Maria und Josef getrennt ist, wolle die Gemeinde an die Lage der getrennten Flüchtlingsfamilien an der Südgrenze der USA erinnern.

Gemischte Reaktionen

Die politische Aussage stösst in und ausserhalb der Kirchengemeinde auf Zustimmung wie auch auf Kritik. In Telefonaten und Mails wird der Gemeindeleitung Blasphemie vorgeworfen. Die Veränderung der Krippenszene, die auf einer Idee von Pax Christi beruht, sei «unangemessen».

Einige Pfarreimitglieder kündigten den Austritt aus der Gemeinde an. – Schon im Juli hatte eine ähnliche Kunstaktion in Indianapolis für eine Kontroverse gesorgt. (kna)

Mechanische Weihnachtskrippe am Krippenweg in Estavayer-le-Lac | © Georges Scherrer
7. Dezember 2018 | 16:35
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