Begehrter Edelstein Diamant
Schweiz

Fastenopfer-Leute in Zimbabwe bei Solidaritäts-Besuch verhaftet

Luzern, 14.11.17 (kath.ch) Nicht überall sind Menschenrechtsaktivisten gern gesehen. In Zimbabwe zum Beispiel. 22 Aktivistinnen und Aktivisten sind am 10. November verhaftet worden, darunter auch Mitglieder von Partnerorganisationen vom Fastenopfer. Grund: Unbefugtes Betreten einer Sicherheitszone in einer Region, wo sich die grössten Diamantenvorkommen weltweit befinden.

Die 22 Menschenrechtsaktivisten besuchten laut Fastenopfer die Region Maramba in Zimbabwe, um sich mit den dort lebenden Menschen auszutauschen. Diese sind direkt vom Rohstoffabbau betroffen. Anlass des Besuches sei der Jahrestag eines Massakers gewesen: Der Staat übernahm mithilfe des Militärs vor neun Jahren die Kontrolle über die Diamantenfelder. Dabei starben 200 Menschen.

 Menschenrechtsverteidiger werden zunehmen kriminalisiert.

Die Gruppe wollte mit dem Besuch in Zimbabwe «die internationale Solidarität zum Ausdruck bringen», schreibt Fastenopfer weiter. Dabei wurden sie verhaftet. Die Hilfsorganisation ist überzeugt, dass der Vorfall zeige, «dass Menschenrechtsverteidiger zunehmend kriminalisiert werden und sie in ihrem Engagement für die Menschenrechte und die Umwelt behindert» werden sollen.

Schweiz muss handeln

Deshalb verlangt Fastenopfer einerseits, dass vom Rohstoffabbau direkt Betroffene «vorgängig informiert und befragt werden und an Entscheidungsprozessen teilnehmen können». Andererseits sei die Schweiz dazu verpflichtet, rechtliche Grundlagen zu schaffen, um Rohstoffunternehmen dazu zu verpflichten, Menschenrechte und Umwelt zu schützen.

 Internationaler Druck zeigt Wirkung

Laut Fastenopfer zeigt der Fall, dass internationaler Druck etwas nützt: Nach der Verhaftung sollen zahlreiche Organisationen medial Stellung dazu genommen haben. Am 11. November wurden die Verhafteten entlassen – nach Bezahlung einer Strafe von 100 Dollar pro Kopf. (ft)

Begehrter Edelstein Diamant | © pixabay kuongchin CC0
15. November 2017 | 07:50
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