In der Kathedrale am Weltjugendtag in Freiburg
Schweiz

160 Schweizerinnen und Schweizer am Weltjugendtag in Panama

Freiburg/Chur, 13.1.19 (kath.ch) Aus der Schweiz sind bereits zwei Gruppen Jugendlicher und junger Menschen zum Weltjugendtag (WJT) in Panama abgereist. Aus der Schweiz werden insgesamt rund 160 Leute teilnehmen. Mit dabei sind auch die beiden Weihbischöfe Alain de Raemy und Marian Eleganti.

Georges Scherrer

Bereits am 4. Januar hat Marian Eleganti, der frühere Jugendbischof für die deutsche Schweiz und Weihbischof von Chur, die erste Gruppe WJT-Teilnehmer am Flughafen mit einem Reisesegen verabschiedet.

 

Er selber ist am 11. Januar mit der zweiten Gruppe nach Mittelamerika aufgebrochen und befindet sich zur Zeit mit 60 Jugendlichen in Golfito, in Costa Rica, wie er gegenüber kath.ch festhielt.

Alle im gleichen Quartier

«Am Montag reisen wir nach Panama weiter», so der Weihbischof. In einer Woche werden weitere Jugendliche zur Gruppe dazustossen. «In Panama-Stadt treffen wir alle zusammen, auch die Gruppe von Bischof Alain. Wir sind im gleichen Quartier», schreibt Marian Eleganti. Eleganti begleitet die Deutschweizer Gruppe auf Wunsch von Jugendbischof Alain de Raemy. Dieser wird mit den jungen Leuten aus der Romandie und dem Tessin unterwegs sein.

«In Panama-Stadt treffen wir alle zusammen.»

Jugendbischof Alain de Raemy selber nahm an einem Vorbereitungstreffen der Weltjugendtagteilnehmer aus der Westschweiz und dem Tessin teil, das aus praktischen Gründen Mitte Dezember auf dem Simplon stattfand. Die Anreiseweg konnten auf diese Weise für die rund siebzig Teilnehmer relativ kurz gehalten werden.

Leidenschaftliche Botschafterin aus Panama

Ihm sei es wichtig gewesen, dass er die Jugendlichen, die nach Panama reisen, schon vorher kennenlernen konnte. Und mit Stolz vermerkte der Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg gegenüber kath.ch: «Wir hatten auf dem Simplon die Ehre, die Botschafterin, welche Panama bei den Internationalen Organisationen in Genf vertritt, zu empfangen.»

Die Diplomatin habe leidenschaftlich für Ihr Land geworben und den ganzen Tag mit den Jugendlichen verbracht. Diese seien beeindruckt davon gewesen, dass sich die Vertreterin eines Staates so viel Zeit für sie nahm.

Wertvolle Erfahrungen ermöglicht

Der Jugendbischof wurde aber auch «genau so sehr von unseren kantonalen Behörden im Welschland überrascht». Die Westschweizer Kantone, die Waadt ausgenommen, hätten über die zuständigen Departemente für Bildung und Schulen, seine Anfrage mit unerwarteter Selbstverständlichkeit zugesagt, Jugendliche zu den üblichen Bedingungen für die Reisezeit freizustellen, erklärte de Raemy gegenüber kath.ch. Es sei doch für Jugendliche einmalig, eine so wertvolle Erfahrung machen zu dürfen, hiess es in deren Antwortschreiben.

«Glauben stützt auf Weltjugendtagserfahrung.»

Dazu ergänzt der Weihbischof : «Ich kann behaupten, dass mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen, die ich kenne und die sich heutzutage in Kirche und Gesellschaft einbringen, dies gestützt auf ihrem Glauben tun, der aus einer solchen Weltjugendtagserfahrung stammt.»

Für gut zehn Tage in Panama

Die Teilnahme am Weltjugendtag sei für ihn sehr aufbauend und erfrischend, ergänzt der Jugendbischof. Er wird vom 17. Januar bis zum 28. Januar unterwegs sein, zuerst im Bistum Bocas del Toro an der Karibik und anschliessend in Ciudad de Panama, wo das eigentliche Treffen stattfindet.

Während der Hauptwoche, in der auch Papst Franziskus anwesend sein wird, werden alle Schweizer in Panama-Stadt in den Räumen des «Colegio Europeo». Die Schule wird von einem von einem Schweizer geleitet. «Er hat uns die Unterkunft spontan angeboten. Sie liegt ganz nahe an allen Austragungsorten. Das ist ein Privileg, auch wenn Duschen und sonstige Annehmlichkeiten etwas spärlich sein werden», verrät der Jugendbischof.

«Nur so kommt man in Kontakt mit den Gastgebern!»

Im Bistum von Bocas del Toro wird de Raemy mit seiner Delegation bei Familien untergebracht. Das freut ihn: «Nur so kommt man in engen Kontakt mit Kultur und den Lebensbedingungen der Gastgeber! Das ist ein ‹must›!»

Einfach miterleben

In Panama will der Jugendbischof erst einmal «alles einfach miterleben», wie er gegenüber kath.ch erklärte. Er freue sich auf die vielen persönlichen Gesprächsmöglichkeiten aber auch auf viel Gruppen-Austausche.

«Im Herzen bewegt sich Einiges bei einer solchen Erfahrung!»

Die Feier des Gottesdienstes soll dabei nicht zu kurz kommen. So gibt es für die Schweizer Teilnehmenden Gebetsandachten, täglich eine Eucharistiefeier und das Angebot der Beichte. De Raemy ergänzt: «Ich kann aus Erfahrung sagen: im Herzen der Jugendlichen bewegt sich Einiges bei einer solchen ausserordentlichen Lebens- und Glaubenserfahrung!»

Katechese für französischsprachige Teilnehmer

Das Organisationskomitee des Weltjugendtages in Panama habe ihn gebeten, am 23. Januar eine Katechese gefolgt von einer Gesprächsrunde und einen Gottesdienst für andere französisch-sprechende Teilnehmer zu halten, hält Alain de Raemy zudem fest. Das Thema des Tages sei gegeben: «Wie kann man den Willen Gottes im eigenen Leben überhaupt erkennen?»

Laut Medea Sarbach, Medienverantwortliche der Arge-Weltjugendtag, nehmen aus der Deutschschweiz allein rund 100 junge Leute am Treffen in Panama teil. Zusammen mit den Jugendlichen aus der Romandie und dem Tessin zählt die Gruppe aus der Schweiz  160 Personen.

 

Auf www.weltjugendtag.ch erscheinen jeden Tag ein Video und Fotos mit Eindrücken der Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer.


In der Kathedrale am Weltjugendtag in Freiburg | © Bernard Hallet
13. Januar 2019 | 15:15
Lesezeit: ca. 3 Min.
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