Protest gegen Krieg und Gewalt
Schweiz

120'000 Unterschriften gegen Kriegsgeschäfte

Zürich, 12.5.18 (kath.ch) Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr ist es der Gruppe Schweiz ohne Armee (GSoA) und den Jungen Grünen zusammen mit einem breiten Bündnis gelungen, über 120’000 Unterschriften für die Kriegsgeschäfte-Initiative zu sammeln.

Der Grossteil der Menschen flüchte vor aktuellen Kriegen oder den Folgen vergangener Konflikte, heisst es in der Medienmitteilung von Samstag. Die Rüstungsindustrie profitiere von diesen Konflikten und heize sie mit ihren Waffenlieferungen zusätzlich an. Die Initiative bekämpfe Fluchtursachen, indem sie für weniger Waffen in Kriegsgebieten sorge.

Die Schweiz als «grösster und wichtigster Finanzplatz der Welt» spiele dabei eine entscheidende Rolle. Schweizerische Finanzinstitute wie die Nationalbank oder die Grossbanken investierten jährlich Milliarden in das «Geschäft mit dem Tod». Mit der Initiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» werde diesem Treiben ein Riegel geschoben, schreiben die Initianten.

Anspruch auf Neutralität

Die Schweiz erhebe den Anspruch, neutral zu sein. Wenn aber Milliarden von Schweizer Franken in Kriege und Konflikte fliessen würden, widerspreche dies der schweizerischen Neutralität.

Das Bündnis für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten wird voraussichtlich die Unterschriften am 21. Juni bei der Bundeskanzlei einreichen. Dem Bündnis gehören unter anderem das Friedensdorf in Broc FR und die OeME-Kommission der Evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Bern an. (gs)

Protest gegen Krieg und Gewalt | © Georges Scherrer
12. Mai 2018 | 17:14
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