Zwingli-Gsprööch in Schwamendingen

Weitere 10´000 Menschen im Quartier integrieren – Der Zürcher Reformator Ulrich Zwingli würde wohl staunen, wenn er heute ins einstige Bauerndorf Schwamendingen käme. Das Trendquartier zählt im Moment 32’500 Einwohnende. Im Jahr 2035 sollen es 10’000 mehr sein – Menschen aus allen Herren Länder.

Die Veränderungen in Zürichs Aussenquartier sind eine Herausforderung. Weil Zwingli sich damals und die Kirchen sich heute mit brennenden Fragen beschäftigen, wurde am vergangenen Samstag (2.11.) im Pflegezentrum Mattenhof eine Zukunftswerkstatt mit «Zwingli-Gsprööch» veranstaltet. Das Thema: «Akkulturation, Integration, Teilhabe». Geleitet wurde der Anlass von der Schwamendingerin Dorothea Frei, ehemals Gemeinderatspräsidentin von Zürich, und Organisationsspezialist Paul Krummenacher. Ziel war es, nicht nur die Befindlichkeiten im Quartier mit den grossen Bautätigkeiten zu formulieren, sondern auch Hilfestellungen für die Integration zu erarbeiten: Was braucht es, damit sich Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger in Schwamendingen einleben?

Nach intensiven Diskussionen lag der Fokus vor allem auf zwei Anliegen: Informationen über Quartieraktivitäten sollen Neuankommende in Zukunft einfacher finden. Die Workshop-Teilnehmer wünschten sich weiter ein attraktives Zentrum beim Schwamendingerplatz. Die langjährigen Schwamendinger wünschten sich aber auch einen Einsatz der Ankömmlinge: «Integration bedeutet Arbeit», meinten sie. Die deutsche Sprache müsse erlernt und Eigeninitiative in Sachen Kontakten mit Einheimischen gezeigt werden.

Text und Fotos: Viviane Schwizer

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zhkath.ch
4. November 2019 | 15:45