Stellungnahme Professor Martin Mark

Medienmitteilung

Zur Berichterstattung von Radio SRF am 14.8.2018 zur Kritik an der Uni Luzern.

Meine Absetzung als Dekan der Theologischen Fakultät im vergangenen Herbst sowie die im Juli dieses Jahres ausgesprochene Kündigung meines Dienstverhältnisses als Professor der Universität Luzern gaben verschiedentlich Anlass zu Spekulationen. Im ausführlichen Beitrag des Regionaljournals Zentralschweiz von gestern Abend hat Radio SRF erstmals beide Seiten direkt befragen und darstellen können. Ich begrüsse das sehr. Gerne gehe ich aus meiner Sicht kurz ein auf einige Voten von Herrn Regierungsrat Reto Wyss.

Der Vorwurf des fehlenden Vertrauens basiert auf einigen ungeschickten oder zu harten Bemerkungen von mir, die ich im persönlichem Umfeld gegen die Institution und gegen einzelne Mitarbeitende gemacht haben soll oder gemacht habe. Nicht ins Kündigungsverfahren einbezogen worden sind die in meinem Bericht festgehaltenen sachlichen Probleme und Beobachtungen und die universitätsinternen Reaktionen darauf.

Es trifft absolut zu, dass die finanziellen Abläufe an der Universität und Fakultät klar geregelt sind und dass auch entsprechende formale Kontrollen stattfinden. Die Probleme liegen tiefer: Wie detailliert ist das Budget? Was steht hinter den einzelnen Ausgabeposten? Wird bei der Zuteilung der Gelder überall mit den gleichen Massstäben gemessen? Geben die einzelnen Organisationseinheiten Rechenschaft über ihre konkreten Ausgaben, und gegenüber wem? Am 25.5.2018 bin ich ausserhalb des Kündigungsverfahrens zu einem persönlichen Gespräch mit Regierungsrat Reto Wyss und Rektor Bruno Staffelbach eingeladen worden. Ich habe in diesem Gespräch Herrn Regierungsrat Wyss den Bericht über meine Beobachtungen und Problemanzeigen zu Strukturen, Abläufen, Transparenz und Kontrollmechanismen an der Theologischen Fakultät vorgestellt und erläutert. Herr Regierungsrat Wyss hat am Schluss des Gesprächs Handlungsbedarf in mehreren Punkten bestätigt, der aber sorgfältig geklärt und schrittweise angegangen werden müsse. Ich nehme dankbar zur Kenntnis, dass Herr Regierungsrat Wyss nun bekräftigt hat, dass die Sache ernst genommen werde und dass Herr Rektor Staffelbach prüfe, ob zu gegebener Zeit Massnahmen nötig seien.

Prof. Dr. Martin Mark

Gastbeitrag
16. August 2018 | 20:52