Kopf und Fuss! – Ein Zwischenruf zum synodalen Prozess

Die neutestamentliche Lesung dieses Sonntags (1 Kor, 12,12–31) bringt die wunderbare Leibmetapher, die für den Apostel Paulus grundlegend für dessen Lehre über die Kirche (Ekklesiologie) ist. Dabei benutzt Paulus das in der Antike häufig gebrauchte Bild vom Leib und den Gliedern, um Einheit und Verschiedenheit einander zuzuordnen. Diese Einheit überwindet alle religiösen (Juden–Griechen), sozialen (Sklaven–Freie) und geschlechtlichen (Mann–Frau) Schranken. Alle sind aufeinander angewiesen und sollen in dienender Solidarität einander zur Seite stehen. Erst wo ein jeder, eine jede sich mit den eigenen Geistesgaben einsetzt, kann sich das Leben der Gemeinde wirklich entfalten.

Walliser Bote
22. Januar 2022 | 11:44