Stiftungspräsident Walter Anderau (links) gratulierte Sr. Pia und Sr. Benedicta. Der Geschäftsführer der Stiftung, Ulrich Veith in Tracht überreichte ihnen zwei Blumensträusse.

Jubiläumsfeier hoch zwei im Kloster St. Johann in Müstair

Medienmitteilung

Gleich zwei Jubilarinnen galt es am Sonntag, 16. August 2020 zu feiern: Sr. Pia Willi ist seit 60 Jahren im Kloster St. Johann in Müstair und Sr. Benedicta Wucherpfennig seit 25 Jahren. Diamantene und silberne Profess wurden im festlich gestalteten Sonntagsgottesdienst gefeiert. Anschliessend folgte ein gemütliches Beisammensein bei einem Apéro.

Sr. Pia Willi trat mit 26 Jahren ins Kloster ein und ist heute mit ihren 88 Jahren die älteste Schwester im Kloster Müstair. Sie war 26 Jahre lang (von 1986 bis 2011) Priorin, von 2011 bis 2019 Subpriorin. Seit 2011 ist sie Gastschwester, eine Aufgabe die ihr grosse Freude bereitet. Sie ist keine Frau, die grosse Feiern liebt, so hat sie vor zehn Jahren ihre goldene Profess nur im kleinen Kreise der Mitschwestern gefeiert. Bei ihrer diamantenen Profess kam es anders. Nicht nur wurde sie feierlich zelebriert, sondern  ihre Schwester und ihre Neffen kamen angereist und man konnte sehen, dass Sr. Pia grosse Freude daran hatte.

Sr. Benedicta Wucherpfennig kam 1995 ins Kloster Müstair und fühlte sich sofort wohl. Sie war auf der Suche nach einem geschlossenen Kloster und hat es hier in den Bergen gefunden. Früher war sie für den Obst-und Gemüsegarten verantwortlich, heute pflegt sie den Blumengarten vor der Klosterpforte. Sie kennt sich mit ihren 82 Jahren bestens mit dem Computer aus und hilft Sr. Pia bei der gesamten Korrespondenz mit den Gästen. Sie ist aber auch handwerklich tätig und fertigt Filetvorhänge an. Sr. Benedicta hat sich sehr über die Feier gefreut. Die gesamte Gemeinschaft war in feierlicher Stimmung.

Der Gottesdienst wurde von dem Gesang der Schwestern, dem Orgelspiel des Pfarrers Matthias Rey, von der Violinistin Maire-Louise Mouthon und dem Ave Maria, gesungen von Elke Larcher, musikalisch umrahmt. Zelebriert wurde er von Spiritual Gregor Niggli und Pater Oskar Lang. Anschliessend wurden alle Gäste zu einem Apéro riche eingeladen. Die Stimmung war sehr gut, der Austausch mit den Schwestern und die Herzlichkeit zwischen den Gästen und der Schwesterngemeinschaft war deutlich zu spüren.

Stiftungspräsident Walter Anderau gratulierte Sr. Pia und Sr. Benedicta von Herzen und der Geschäftsführer der Stiftung, Ulrich Veith in Tracht überreichte ihnen zwei Blumensträusse. Da Sr. Pia aus Zürich kommt, hatte Herr Anderau auch noch Luxemburgerli für den gesamten Konvent mitgebracht – eine Spezialität der Zürcher Confiserie Sprüngli.

Sr. Domenicas Sinn für Humor und ihr dichterisches Können durften an diesem Anlass natürlich nicht fehlen. So trug sie für jede Jubilarin ein Gedicht vor und die Gäste mussten an so manchen Stellen schmunzeln. Hier zwei kurze Auszüge:

«Man brachte schwarze Seide ins Konvent, und gab sie Sr. Pia ganz behend.

Sie zauberte die schönsten Blumen drauf… für Schultertuch und Schürze dann zu Hauf’.»

«Schöne Karten macht Sr. Benedicta auch, die sind dann im Nu verkauft.

Fleissig ist sie wie die Biene, zeigt auch immer frohe Miene.»

Die Freude der Schwesterngemeinschaft dieses Doppeljubiläum zu feiern, war gross. Priorin Aloisia blickt auf ihre Mitschwestern mit Freude. Jetzt zählt das Kloster zwei Schwestern mit diamantener Profess (Sr. Clara und Sr. Pia), eine mit goldener Profess (Sr. Paula) und zwei mit silberner Profess (Sr. Domenica und Sr. Benedicta). Nächstes Jahr – soviel verrät uns die Priorin – gibt es wieder etwas zu feiern.

Stiftungspräsident Walter Anderau (links) gratulierte Sr. Pia und Sr. Benedicta. Der Geschäftsführer der Stiftung, Ulrich Veith in Tracht überreichte ihnen zwei Blumensträusse. | © zVg
Kloster Müstair
18. August 2020 | 12:37