«In der Schweiz lebt man wie im Himmelreich»

Diese Worte sprach Monsignore Obiora F. Ike während seiner Predigt am vergangenen Wochenende in Zug als er über die Situation der katholischen Kirche in Nigeria berichtete und einen Vergleich mit der Schweiz zog.

In Nigeria verloren in den letzten Jahren mehr als 20›000 Menschen bei religiösen Konflikten ihr Leben. Neben all diesen menschlichen Tragödien wurden Kirchen und Klöster zerstört. Für diese Entwicklung sind auch die nördlichen Bundesstaaten in Nigeria mitverantwortlich als sie 1999 eigenmächtig die Scharia einführten, die auch für die dort lebenden Christen gilt. Da die Menschen aller Glaubensrichtungen in der Schweiz friedlich zusammen leben, kam Obiora F. Ike zum Schluss, dass die Schweizer wie im «Himmelreich» leben.

KIRCHE IN NOT hat sich zur Aufgabe gemacht, bedrängten Christen in rund 140 Ländern beizustehen, weshalb das katholische Hilfswerk Gäste aus den entsprechenden Ländern in die Schweiz einlädt, um aus erster Hand über die Situation vor Ort zu informieren wie die Informationsbeauftragte von KIRCHE IN NOT, Lucia Wicki-Rensch, gegenüber dem TV-Sender TELE 1 ausführte. Dieser berichtete am Sonntag über einen Gottesdienst mit Obiora F. Ike in der Pfarrkirche St. Oswald. In diesem Beitrag erklärte der nigerianische Geistliche, dass in Nigeria oft bis zu 3000 Menschen an einem Gottesdienst teilnehmen, was die tiefe Frömmigkeit der Nigerianer illustriert. So lässt sich erklären, dass in Nigeria in diesem Jahr etwa 670 neue Priester geweiht werden, in ganz Europa soll es 2011 voraussichtlich 200 Neupriester geben. Diese vielen Priesterberufungen überfordern momentan die Ausbildungsstätten in Nigeria, sodass viele Kandidaten abgewiesen werden müssen. KIRCHE IN NOT unterstütz die nigerianische Kirche, dass dieser Zustand behoben wird. Bei weiteren pastoralen Projekten hilft das katholische Hilfswerk mit, unter anderem auch bei solchen, die zum Versöhnungsprozess zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften beitragen.

Pfarrer Mario Hübscher nahm seinen nigerianischen Gast herzlich in seiner Pfarrei auf, was den Pfarreiangehörigen von St. Michael erlaubte, sich selbst ein Bild zur Situation der katholischen Kirche in Nigeria zu machen. Trotz den betroffen machenden Ausführungen durch Prälat Ike, strahlte er viel Freude und Hoffnung aus und gab diese den Gottesdienstbesuchern mit auf den Weg. Trotz der vielfältigen Schwierigkeiten in Nigeria schauen die dortigen Christen zuversichtlich in die Zukunft. Diese Gotteszuversicht wünscht sich Monsignore Obiora F. Ike auch für Christen in Zug und generell für die Schweiz: «Neben dem Vertrauen auf Gott sind aber auch gute Taten nötig, um mit einem guten und erfüllten Leben gesegnet zu sein, wozu sich die Fastenzeit ganz besonders eignet.»

Spenden mit dem Vermerk «NIGERIA» können gerichtet werden an:
KIRCHE IN NOT Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
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Kirche in Not
30. März 2011 | 15:30