Evangelisierung ist keine menschlich-diesseitige Strategie

Medienmitteilung

Der apostolische Nuntius, Dr. Thomas E. Gullickson, besuchte Einsiedeln. Im Rahmen des Einkehrtags der katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia war er Hauptzelebrant des Pontifikalamts in der Klosterkirche sowie als Referent im Gemeindesaal. Dabei betonte er, dass die Hauptaufgabe der Evangelisierung bedeute, «alles Jesus zu Füssen zu legen». Rein menschlich-diesseitige Strategien wies er zurück.

In der Klosterkirche in Einsiedeln wirkte der apostolische Nuntius Gullickson als Hauptzelebrant und betonte: «Es ist wirklich schön, dass wir unseren Einkehrtag hier der Mutter Gottes von Einsiedeln anvertrauen dürfen.» In seiner Predigt stellte er die Frage in den Raum, was denn die Frucht eines Einkehrtages für jeden von uns sein müsse und gab darauf auch die Antwort: «Wir werden es nie erfahren, wenn wir es nicht so machen wie Petrus» und «Wir dürfen und müssen ganz auf Gott vertrauen, der alles zu seiner Zeit zur Vollendung führen wird».

Am Nachmittag hielt Nuntius Gullickson vor zahlreichen Zuhörern den Vortrag mit dem Titel «Die Katholische Volksbewegung Pro Ecclesia: Stärkung für die Neuevangelisierung Europas und der Welt». Er erklärte, dass die Hauptaufgabe der Evangelisierung «alles Jesus zu Füssen zu legen» sei. Gullickson betonte dabei: «Wir alle sind Sünder, aber hoffentlich auf dem Weg zur Heiligkeit des Lebens, indem wir uns jeden Tag bemühen, Jesus zu folgen. Die Verkündigung des Evangeliums kann man nicht an Personen delegieren, die dafür bezahlt sind. Es ist dies keine Arbeit für irgendeinen Professionellen, sondern es ist eine Aufgabe für die, die als Amateure zu betrachten sind.» Er hielt ausserdem fest, dass die Kirche im Grunde ihr Profil nicht ändere und über die Jahrhunderte gleich bleibe und warnte: «Wer behauptet, die Kirche müsse mit der Zeit gehen und sich von jedem Wind der skurrilen und eitlen Lehre treiben lassen, hat nichts begriffen.» Zum Schluss hielt der Nuntius fest: «Ich vertraue darauf, dass die Katholische Volksbewegung «Pro Ecclesia» immer ihren Prinzipien treu sein kann und ich ermutige alle, sich der Bewegung für eine tiefe und persönliche Bekehrung des Herzens anzuschliessen». Nuntius Gullicksons Worte wurden von den zahlreichen Anwesenden mit grossem und dankbaren Applaus verdankt.

Zum Schluss des Einkehrtages wurde Markus Carloni, der als Generalsekretär «Pro Ecclesia» über 27 Jahre lang operativ geführt hat, vom Präsidenten Herbert Meier verabschiedet und sein langjähriges fruchtbares Engagement gewürdigt. Pirmin Müller wird als neuer Geschäftsführer seine Nachfolge antreten. Die Anwesenden wurden ausserdem bereits zum Einkehrtag 2019 am 30. März eingeladen. Als Hauptzelebrant und Referent wird Bischof Vitus Huonder amten.

Pro Ecclesia
23. April 2018 | 08:41