Engelberger Orgelsommer – die Klangwelt der grössten Orgel der Schweiz entdecken

Medienmitteilung

Die Konzerte im Rahmen des Engelberger Orgelsommers in der Klosterkirche haben Tradi-tion. In diesem Jahr lassen Äbtissin Rut-Maria Buschor, Pater Dominikus Trautner, Pater Theo Flury sowie Stiftsorganist Alessandro Valoriani die grösste Orgel der Schweiz erklingen. Zum Abschluss wird seit Jahren wieder zum ersten Mal mit dem «Engelberger Codex 314» die wohl bedeutendste Komposition aus dem Mittelalter aufgeführt.

«Eintauchen in die Klangwelt der grössten Orgel der Schweiz» lautet im Jubiläumsjahr «900 Jahre Kloster Engelberg» das Motto der im Rahmen des Engelberger Orgelsommers organisierten Orgel-konzerte in der Klosterkirche. Die mit 9097 klingenden Pfeifen für 137 Register gebaute Orgel gilt als Meisterwerk der Orgelbaukunst. Auf diesem Instrument zu spielen, ist der Traum eines jeden Orga-nisten. Den Auftakt zum diesjährigen Orgelsommer macht am Mittwoch, den 22. Juli 2020, der Ab-teiorganist Pater Dominikus Trautner von der Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Deutschland. Das Gastspiel des Benediktinerpaters an der grössten Orgel der Schweiz wird ein abwechslungsrei-ches Konzert mit einer Fülle von Klangfarben. Der Dozent für Gregorianik an den Musikhochschulen in Würzburg und Frankfurt wird bei seinem Engelberger Auftritt neben der grossen Orgel auch die kleinere Chororgel erklingen lassen.

Werke von grossen Engelberger Komponisten

Eine Woche später wird es am Mittwoch, den 29. Juli 2020, in der Engelberger Klosterkirche zu einer Premiere kommen. Die neue Äbtissin Rut-Maria Buschor vom Kloster St. Andreas in Sarnen wird auf der Chororgel ein Gastspiel geben: auf jener Orgel, auf der schon Felix Mendelssohn Bartholdy bei seinem Engelberger Besuch gespielt hat. Eine gute Gelegenheit für den Engelberger Stiftsorganis-ten Alessandro Valoriani, die sechste Sonate von Mendelssohn zu spielen. Auf der grossen Orgel wird der Stiftsorganist an diesem Abend dann ausschliesslich Werke der Engelberger Benediktiner-mönche Pater Emanuel Bucher, Pater Thomas Boos sowie Pater Roman Hofer zum Besten geben.

Pater Theo Flury in Engelberg

Die Freude ist in Engelberg gross, dass man für die diesjährige Konzertreihe den Einsiedler Benediktinerpater Theo Flury für das Konzert am Mittwoch, den 5. August 2020, verpflichten konnte. Die Konzerte des mit dem Kulturanerkennungspreis des Kantons Schwyz ausgezeichneten Organisten sind immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. An der Chororgel stehen Werke von Johann Se-bastian Bach auf dem Programm. An der grossen Orgel führt der Einsiedler Mönch Werke von Max Reger, César A. Franck sowie Eigenkompositionen auf. Gerade seine Eigenkompositionen zeichnen sich immer wieder durch eindrückliche Stimmungsbilder sowie eine tiefgründige Vielschichtigkeit aus.

«Engelberger Codex 314» als Schlussfeuerwerk

Welch göttliche Fügung, dass das wohl grösste musikalische Monument aus dem Mittelalter in der Stiftsbibliothek des Klosters Engelberg aufbewahrt wird. Weltweit wird der für Gesang und Orgel komponierte «Engelberger Codex 314» als Meilenstein der Musikgeschichte betitelt. Die über meh-rere Jahre entstandene Komposition enthält frühe Beispiele von deutschen Kirchenliedern, ein Ost-erdrama, Tropen, Sequenzen und Motetten. Aufgrund der Komplexität des «Engelberger Codex 314» gelangt dieses Meisterwerk nur noch ganz selten zur Aufführung. Am Mittwoch, den 12. August 2020, wird dies in der Klosterkirche in Engelberg wieder einmal der Fall sein. Unter der künstleri-schen Leitung von Dominique Vellard werden Teile aus dem «Engelberger Codex 314» zu hören sein. Für den Engelberger Stiftsorganisten Alessandro Valoriani ist die Aufführung des «Engelberger Codex 314» im Jubiläumsjahr des Klosters eine Herzensangelegenheit. Unterstützt wird Alessandro Valoriani von sechs Sängern.

Aufgrund der aktuellen Situation gelten für sämtliche Konzerte im Rahmen des Engelberger Orgel-sommers die Bestimmungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Dies hat zur Folge, dass die Platzzahl pro Konzert auf 110 Personen beschränkt ist. Trotz freiem Eintritt müssen die Plätze für die Konzertbesuche vorbestellt werden. Auf der Website des Klosters Engelberg (www.kloster-en-gelberg.ch) ist ein Reservationsportal eingerichtet. Der Zulass zu den Konzerten erfolgt jeweils ab 18 Uhr. Sämtliche Konzerte beginnen um 18.30 Uhr.

www.900-jahre.kloster-engelberg.ch

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Kloster Engelberg
14. Juli 2020 | 15:14