Eine Zukunft für die Klosterliegenschaften

Medienmitteilung

Die Frauenklöster Marienburg in Wikon (LU) und St. Niklaus von Flüe in Melchtal (OW) sollen in die Zukunft geführt werden. Per 1. Januar 2020 hat die Transterra Immobilien  AG, Luzern, die Liegenschaften von den benediktinischen Schwesterngemeinschaften übernommen, um diese einer neuen, nachhaltigen Nutzung zuzuführen. In einem ersten Schritt analysieren Spezialisten für Projektentwicklung den regionalen Bedarf und erarbeiten verschiedene mögliche Konzeptstudien.

Ende Februar 2019 haben die benediktinischen Schwesterngemeinschaften die Klöster Marienburg in Wikon und St. Niklaus von Flüe in Melchtal verlassen, um im neu renovierten Kloster St. Andreas in Sarnen ihren Lebensabend zu verbringen. Als eigenständige Gemeinschaften bilden sie zusammen mit den Sarner Schwestern das Benediktinische Zentrum Sarnen. Insgesamt sind es 24 Schwestern, die jetzt im Kloster St. Andreas wohnen. Sechs davon gehören dem Kloster St. Andreas an, zehn Schwestern stammen aus dem Kloster St. Niklaus von Flüe sowie deren acht aus dem Kloster Marienburg. Durch die Nutzung gemeinsamer Räume und Dienstleistungen in Sarnen wird das Klosterleben in Sarnen erhalten und gestärkt.

Mit der Nachfolgeregelung für die klösterlichen Liegenschaften in Wikon und Melchtal wurde die Stiftung «Ora et Labora- Leben im Kloster» beauftragt. Die Stiftung ist Initiantin und Betreiberin des Benediktinischen Zentrums in Sarnen. Nach sorgfältiger Abwägung zwischen den verschiedenen Interessenten hat Stiftungsratspräsident Hanspeter Kiser eine Nachfolgerin gefunden, die im Sinne der Schwesterngemeinschaften die Zukunft der Liegenschaften gestalten will. «Es ist den Schwestern wichtig, dass ihr langjähriges Zuhause in verantwortungsvolle Hände kommt. Es soll der Geschichte, der Tradition und den Werten der Klosterliegenschaften Rechnung getragen werden», betont Stiftungsratspräsident Hanspeter Kiser.

Positiv wird die Übernahme von den politischen Instanzen aufgenommen:

André Windlin, Gemeindepräsident Kerns:
«Ich bin erleichtert, dass für die Klosterliegenschaft der Schwesterngemeinschaft St. Niklaus von Flüe eine Lösung gefunden werden konnte. Es freut den Gemeinderat, dass – je nach Möglichkeit – Geschichte, Tradition und Werte der Liegenschaft bei der Zukunftsplanung miteinbezogen werden.»

Dr. iur. Michaela Tschuor, Gemeindepräsidentin Wikon:

«Die Marienburg ist seit mehr als hundert Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Gemeinde, sie gibt der Gemeinde ein Gesicht. Es bewegt unsere Bevölkerung sehr, wie es mit der Marienburg weitergeht. Es ist daher sehr erfreulich zu wissen, dass die Marienburg im Sinne der Schwesterngemeinschaft in verantwortungsvolle Hände übergeben wurde. Der Gemeinderat gratuliert zu diesem Schritt und heisst die neue Eigentümerschaft herzlich willkommen in Wikon.»

Das Kloster St. Niklaus von Flüe im Wallfahrtsort Melchtal wurde im Jahr 1866 vom Luzerner Geistlichen Balthasar Estermann gegründet. Das Kloster Marienburg geht auf die Initiative der gebürtigen Wikonerin Sr. Maria Gertrud Leupi im Jahre 1891 zurück.

stiftung-ora-et-labora.ch
8. Januar 2020 | 16:22