«Ein Stern ist aufgebrochen» – Inspirierender Wegbegleiter für die Weihnachtszeit

Literarische Vesper und Buchpräsentation im Kloster Fahr

Die vor drei Jahren verstorbene Benediktinerin, Dichterin und Lyrikerin Silja Walter hat ein umfangreiches literarisches Werk hinterlassen. Ein Kleinod ist der von Ulrike Wolitz geschaffene, neue Wegbegleiter mit Gedichten und Pastellkreidebildern der Künstlerin. Das Büchlein inspiriert zu einem eigenen Weg durch die Advents- und Weihnachtszeit. An einer literarischen Vesper in der Fahrer Klosterkirche wurde das Buch am 21. November 2014 vorgestellt.

Die 2011 verstorbene schreibende Nonne, Schwester Hedwig (Silja) Walter, hat schon zu Lebzeiten sehr viele Menschen mit ihrem, Gott im Zentrum stehenden Werk, angesprochen: «… Ich will von der Entdeckung schreiben, dass ich mit Gott ein Unternehmen habe, ein Abenteuer, eine Liebesgeschichte…». Silja Walters Gesamtwerk, im Paulus Verlag Freiburg erschienen, ist nun um ein inspirierendes Büchlein erweitert worden: «Ein Stern ist aufgebrochen» – ein Wegbegleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit. Mit stimmungsvollen Texten, die aus verschiedenen Werken zu einem Advents- und Weihnachtsweg zusammengefügt sind, begleitet Silja Walter weihnachtssuchende Menschen Tag um Tag durch diese spirituell dichte Zeit. Entsprechend der monastischen und kirchlichen Tradition sind die Gedichte als Etappen von Advent, Weihnacht, Neujahr, Dreikönig bis zur Taufe Jesu gedacht. Immer wieder kreist Silja Walters Schreiben und Dichten um die Menschwerdung Gottes, ein Ereignis, das sie nicht auf eine bestimmte Zeit im Jahr reduzierte. Denn auch «Weihnachten im August» war für die Autorin real.

Ein Weihnachtskaleidoskop um das Kommen Gottes herum

In der Klosterkirche Fahr fanden sich am letzten Freitagabend zahlreiche Interessierte und die Schwesterngemeinschaft zu einer literarischen Vesper mit Buchvernissage ein; an der Orgel spielte der bekannte Musiker Carl Rütti, der viele Werke Walters, so auch Messwerke und geistliche Spiele vertont hatte. Im Mittelpunkt der Feier standen berührende Gedichte aus dem neuesten Werk der schreibenden Nonne am Rande der Stadt. Ulrike Wolitz, die die Gesamtausgabe Silja Walters betreut und verantwortlich für das neue Büchlein zeichnet las die Gedichte: «Wie ein Weihnachtskaleidoskop dreht sich das Werk Silja Walters um das Kommen Gottes herum.» Den Texten sind neunzehn Bilder beigefügt, die die Künstlerin zu einem grossen Teil zwischen 1993 und 1997 gemalt hat.

Die Verwebung von Orgelspiel, der Lesung von Gedichten und dem Gesang der Schwesterngemeinschaft gab dem literarisch-musikalischen Anlass im Fahr eine ganz spezielle Atmosphäre und einen stimmungsvollen Einstieg in die Advents- und Weihnachtszeit. Priorin Irene Gassmann, Vorsteherin des Klosters am Rande der Stadt, bewog die Feier denn auch zum Wunsch an alle Anwesenden, dass die kommende Advents- und Weihnachtszeit eine inspirierende und erfüllte werde, und es immer wieder Momente gäbe, in denen ein Stern aufleuchte.

«Silja Walter-Raum» im Kloster Fahr

Nach Abschluss der umfangreichen Renovationsarbeiten im Propsteigebäude des Klosters soll ein «Silja Walter-Raum» geschaffen werden, in dem künftig Ausstellungen sowie kulturelle Veranstaltungen stattfinden können. Zudem ist geplant, in Kürze dem Weihnachtsbüchlein mit «Lauter Licht» einen Fasten-und Osterbegleiter beizufügen.

«Ein Stern ist aufgebrochen»; ein Begleiter durch Advent und Weihnachten; Silja Walter, Redaktion Ulrike Wolitz; 96 Seiten mit Bildern der Künstlerin, erschienen im Paulus Verlag, Freiburg, ISBN 978-3-7228-0861-1; CHF 19.80 im Klosterladen Fahr sowie im Buchhandel erhältlich.
Kloster Fahr
23. November 2014 | 19:47