Die «Tour de Climat» ist vorbei. Uff!

Medienmitteilung

Nach 36 Tagen und 35 Nächten sind die velofahrenden Aktivist:innen zurück in der Homebase. Jeder Schweizer Kantonshauptort wurde besucht, für jede Finanzdirektion gabs dicke Post. Erledigt, aber nicht abgehakt: Das grösste Projekt, das Campax je organisiert hat, ist abgeschlossen. Hier die Zahlen:

  • 332 Teilnehmende
  • 1’471 km gefahren
  • 14’011 Höhenmeter
  • 26 Petitionsübergaben
  • 0 verpasste Termine
  • 3 erfolgreiche Banner-Hangings (Martinsloch, Rheinfall, Jungfraujoch)
  • 2 abgebrochene Banner-Hangings. (Wetter, Sicherheit)
  • 10 platte Reifen
  • 2 Schürfwunden
  • 0 Unfälle

74 Medienberichte (oder mehr), 849 Fotos auf Flickr und ein Dutzend Videos auf Vimeo haben die Aktion festgehalten. Organisiert wurde die Tour von Campaignerin Nora Scheel: «Ich weiss nicht, ob ich traurig oder froh darüber sein soll. Froh, weil ich eine sehr intensive Zeit hinter mir habe. Oder doch eher traurig, weil es so schön war, in der ganzen Schweiz mit dem Velo unterwegs zu sein; jeden Tag ganz viele tolle Menschen kennenzulernen und sich gemeinsam für unser Ziel einzusetzen, die Nationalbank klimafreundlicher zu machen?»

Am Ziel und doch nicht am Ziel

In einer bewegenden Schlussrede auf dem Zürcher Werdmühleplatz drückte Scheel ihre Dankbarkeit aus, dass alles gut gelaufen und keine Unfälle passiert seien. Insbesondere dankte sie den 332 Teilnehmenden, die ihre Freizeit für die gute Sache verwendet haben und eine oder mehrere Etappen mitgemacht haben, sowie dem Team und befreundeten Medienschaffenden.

«Die Tour ist zwar am Ziel angekommen, hat aber ihr Ziel noch nicht erreicht, dass die SNB aus fossilen Energien aussteigt», so Scheel weiter «wir haben aber mit unserer Aktion in allen Kantonen ein tieferes Bewusstsein geschaffen, dass Aktionäre Verantwortung tragen für das, was die Firmen tun, an denen sie sich beteiligen».

Die SNB finanziert Dreckschleudern

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weigert sich bis jetzt vehement dagegen, ihren Beitrag zur Erreichung der Schweizer Klimaziele zu leisten. Im Gegenteil: Mit ihren Investitionen in fossile Energien heizt die SNB die Klimakatastrophe beträchtlich an. Das aktuelle SNB-Portfolio leistet einer Klimaerwärmung um 4 bis 6°C bis ins Jahr 2100 Vorschub. Mit dem Pariser Klimaabkommen, das auch die Schweiz unterzeichnet hat, ist das alles andere als vereinbar.

Die Aufforderung an die SNB, aus fossilen Energien auszusteigen fusst nicht nur auf gesundem Menschenverstand, sondern auch in den Anlagerichtlinien der Nationalbank:

Die SNB darf nämlich nicht in Unternehmen investieren, die «systematisch gravierende Umweltschäden verursachen oder grundlegende Menschenrechte massiv verletzen». Die Kantone als Hauptaktionäre könnten mit einem entsprechenden Beschluss die SNB zum Ausstieg bewegen. Wir bleiben an der SNB dran.

Tour de Climat auf dem Jungfraujoch | © Hannes Tell
campax.org
28. September 2021 | 08:41