Die Rückeroberung Mosuls steht bevor

Medienmitteilung

Tausende werden in bereits überfüllte Flüchtlingslager fliehen- Die irakische Armee und ihre Verbündeten sind auf dem Weg, die Stadt Mosul einzunehmen. Man rechnet gegen Ende der Offensive mit einer grossen Welle von Menschen, die aus der Stadt flüchten. Zusätzlich zu den bereits Vertriebenen, werden auch sie humanitäre Hilfe benötigen. Unsere Schwesterorganisation Tearfund UK, sowie deren lokale Partner bereiten sich intensiv darauf vor. TearFund Schweiz wird die Hilfe vor Ort unterstützen.

«Wir rechnen mit der grössten und komplexesten humanitären Krise dieses Jahres. Seit Monaten arbeiten wir daran, rund um Mosul die Hilfe für die Flüchtenden aufzugleisen», sagt Betsy Baldwin, die Irak-Verantwortliche bei Tearfund UK. «Zusammen mit unseren Partnern bauen wir Wasserleitungen, Toiletten und Duschen, installieren Wassertanks und aktivieren alte Wasser-Bohrlöcher. Wir setzen alles daran, dass die Menschen den kalten Winter überstehen werden. Genaue Zahlen kennen wir noch nicht, aber wir rechnen mit 80 000 Menschen, die unsere Partner betreuen werden.»

Die TearFund-Partnerorganisationen arbeiten seit 2014 im Irak. Sie sind erfahren genug, um die bereits aufgebauten Projekte in der Gegend von Mosul (Ninewa und Kirkuk) auszuweiten. Wenn Mosul fällt, muss eine Infrastruktur bereit sein, um die Menschen aufzunehmen. Niemand soll sagen können: «Das hat man ja kommen sehen! Warum wurde im Vorfeld nichts unternommen?»

Humanitäre Organisationen rechnen mit total rund 500 000 Menschen, die durch die Schlacht um Mosul vertrieben werden. Mosul im Nordirak ist die zweitgrösste Stadt des Landes und seit Juni 2014 unter der Kontrolle des IS. Die damals auf 2 Mio. geschätzte Bevölkerung ist seither auf 1,2 bis 1,5 Mio. geschrumpft.

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TearFund
20. Dezember 2016 | 07:55