Die Reform liegt im Kerngeschäft

Von Christoph Casetti: Zurzeit erhält die Katholische Kirche von innen und aussen Vorschläge, wie sie sich reformieren müsse. Sie brauche eine Modernisierung ihrer Sexualmoral, synodale Prozesse und Strukturen, die Abschaffung des Zölibats und die Zulassung der Frauen zu allen Ämtern. Alle diese Forderungen sind in der evangelisch-reformierten Konfession schon lange erfüllt. Wenn es dort ein blühendes christliches Leben und zunehmende Mitgliederzahlen gäbe, würde ich gerne tiefer über diese Reformvorschläge nachdenken. Dem ist jedoch nicht so. Die offensichtliche Glaubenskrise, die alle Konfessionen betrifft, muss andere Ursachen haben.

Bündner Tagblatt am Wochenende
6. April 2019 | 08:31