Das Christentum hat es einfacher als der Islam

Voraussetzung einer mit dem Pluralismus verträglichen Auslegung religiöser Quellen ist die Annahme einer dem Menschen bereits vor der religiösen Offenbarung eingesenkten Vernunft. Im Christentum lässt eine die Vernunft Gottes spiegelnde Schöpfungsordnung den Menschen partizipieren. Nur wenn im Islam diese Art der Relecture gelingt, wird er mit anderen Religionen auf dem gleichen Territorium friedlich koexistieren können. Eine Replik auf Laila Mirzo von Martin Grichting

Neue Zürcher Zeitung
14. August 2019 | 07:52