Comundo beendet trotz Covid-19 das Geschäftsjahr mit positiver Bilanz

Medienmitteilung

Luzern. Das Hilfswerk Comundo mit Hauptsitz in Luzern schliesst sein Geschäftsjahr 2020 mit einem positiven Ergebnis. Für die grösste Schweizer Organisation der Personellen Entwicklungszusammenarbeit war das Jahr 2020 insbesondere durch zwei Ereignisse geprägt: Dem Zusammenschluss mit der Organisation Interteam und der Covid-19-Pandemie. Ein weiterer bedeutender Schritt war zudem die Einstellung des langjährigen Engagements auf den Philippinen.

Aus finanzieller Sicht schloss die Jahresrechnungen von Comundo für 2020 mit einem positiven Betriebsergebnis von CHF 132’960 ab anstelle des budgetierten Defizits von CHF 374’000; einem total betrieblichen Aufwand von CHF 10’235’963 standen Gesamteinnahmen von CHF 10’368’923 gegenüber. Comundo betrachtet dieses gute Ergebnis jedoch mit Vorsicht, da die Situation mit Covid-19 zu geringeren Programmausgaben führten. Sobald die Investitionen des Programms wie geplant umgesetzt werden können, sind auch zusätzliche Einnahmen notwendig für eine ausgeglichene Jahresrechnung. Dies soll insbesondere durch verbesserte Ergebnisse im privaten Fundraising erreicht werden. Erik Keller, Geschäftsleiter von Comundo, ergänzt die Analyse: «Ich freue mich sehr, dass wir im ersten Jahr des Zusammenschlusses von Comundo und Interteam ein positives finanzielles Ergebnis erzielen und unsere Arbeit für Kinder, Jugendliche und alte Menschen stärken konnten. Das dynamische Umfeld der Entwicklungszusammenarbeit, sowohl national als auch international, bleibt eine ständige Herausforderung; aber ich bin überzeugt, dass wir unsere Organisation auf ein solides Fundament gestellt haben.»

Covid-19 zwingt Anpassungen bei Projekten

Mit dem Ausbruch der weltweiten Covid-19-Pandemie im März 2020 musste sowohl die Arbeit von Comundo in seinen Landesprogrammen, als auch die seiner Partnerorganisationen neu überdacht werden: Viele Projekte wurden an die Situation angepasst und nCovid-Response-Projekte wurden ins Leben gerufen, um die Auswirkungen der Krise auf gefährdete Zielgruppen zu mildern. Viele Menschen, die in den vergangenen Jahrzehnten ihre Lebensbedingungen verbessern konnten, wurden in die Armut zurückgeworfen. Und viel zu viele Kinder wurden durch die langen Schulschliessungszeiten ihrer positiven Zukunftsperspektiven beraubt. Auch die Gewalt hat deutlich zugenommen, insbesondere gegen Frauen und Mädchen. Einige Comundo-Fachleute mussten sich auf unmittelbare Nothilfe und Präventionsarbeit konzentrieren.

Laut Beat Dietschy, Präsident von Comundo, ist im vergangenen Krisenjahr die Arbeit der 117 Entwicklungshelfenden knapp mehr als 100’000 Menschen zugutegekommen. «Das zeigt, wie wichtig die Anwesenheit der Comundo-Fachleute für die Nutzniessenden unserer Projekte ist. Unsere Arbeit in den Ländern stärkt die Widerstandskraft von Armutsbetroffenen und bekräftigen unseren Willen, niemanden zurückzulassen.»

Landesprogramm Philippinen beendet

Im Jahr 2020 beendete Comundo zudem sein langjähriges Engagement auf den Philippinen. Zwischen 1985 und 2020 haben 40 Entwicklungshelferinnen und -helfer einen Langzeiteinsatz auf den Philippinen absolviert. Die letzte Comundo-Fachperson, die Sozialpädagogin Mona Schmidt, kehrte Anfang 2021 zurück nach Deutschland. Die Programmschliessung ist eine Konsequenz der Bündelung der Kräfte auf die Regionen Afrika und Lateinamerika.

COMUNDO
16. Juni 2021 | 09:04