Bischof Morerods Reaktion auf die von den Kapuzinern in Auftrag gegebene Untersuchung

Medienmitteilung

Mgr Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, begrüsst die Initiative der Schweizer Kapuziner, heute die Resultate der neutralen Kommission zu präsentieren, welche die Vorgänge um den Kapuzinerpater J.A. untersuchte, ein Kapuziner, verantwortlich für zahlreiche pädophile Handlungen. Diese Untersuchung erfolgte auf das vor einem Jahr veröffentlichte Buch von Daniel Pittet «Mon Père, je vous pardonne», das den ihm widerfahrenen sexuellen Missbrauch von Seiten von J.A. schilderte.

Als Unterstützung hatten die von den Kapuzinern beauftragten Personen für ihre Untersuchung Zugang zu den Archiven der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg. Die Diözese hat diesen Personen ebenfalls den Kontakt mit Opfern oder Zeugen ermöglicht, welche sich im letzten Jahr, seit der Veröffentlichung des Buches, an das Bistum gewandt hatten.

Mgr Morerod versuchte Licht in die Möglichkeit von weiteren beteiligten Personen innerhalb seiner Diözese zu bringen, unter Einbezug mehrerer Zeugen, welche mit J.A. zu tun hatten. Das Treffen mit diesen Zeugen führte jedoch zu keinen neuen Erkenntnissen.

Der Diözesanbischof fordert die Opfer erneut dazu auf, sich auf jeden Fall bei der Justiz zu melden, ob der Fall nun verjährt sei oder nicht. Die verjährten Fälle, die die Schweizer Justiz nicht berücksichtigen kann, werden zumindest Gegenstand eines kanonischen Verfahrens sein. Für solche Fälle existiert eine Kommission zur Genugtuung der Katholischen Kirche der Schweiz. Die Opfer können sich an die Diözesane Kommission «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» (ASCE) oder an die Kommission für Anhörung, Vermittlung, Schlichtung, und Wiedergutmachung (CECAR) wenden.

Bischof Morerod hofft, die Möglichkeit zu haben, auf den vollständigen Bericht der Untersuchungskommission zuzugreifen.

Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
27. März 2018 | 10:59