Amoris Laetitia: «Papst griff vieles von deutscher Sprachgruppe auf»

Papst Franziskus hat bei der Abfassung von «Amoris Laetitia» besonders viele Vorschläge des deutschen Sprachzirkels aufgegriffen. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Abt Jeremias Schröder, der als gewählter Ordensvertreter an der Synode 2015 teilnahm. Der deutschsprachige Zirkel war theologisch besonders breit zusammengesetzt, in ihm erarbeiteten unter anderem die Kardinäle Gerhard Ludwig Müller, Walter Kasper und Christoph Schönborn als Moderator einstimmig verabschiedete Texte. Abt Jeremias hält «Amoris Laetitia» für einen Meilenstein, manche Passagen hätten ihn nicht nur vieles gelehrt, sondern auch emotional bewegt; er fragt sich, inwieweit das Dokument ein innervatikanischer Kompromiss sein könnte, und wünscht ihm viele Leser. Gudrun Sailer sprach mit Abt Jeremias und fragte ihn zunächst, warum für ihn «Amoris Laetitia» doch kein «Paukenschlag» sei, wie er das in einer ersten Einschätzung geschrieben hatte.

Radio Vatikan
13. April 2016 | 15:02