Kath. Pfarramt
Seewadelstr. 13
8910 Affoltern am Albis

Tel: 043 322 61 11

Unser Logo - Ein Blick dahinter

Ein Logo muss letztlich für sich selber sprechen, das ist der Grundsatz für ein gutes Signet. So versuchen Sie es zuerst selber! Welche Gedanken kommen Ihnen? Was lesen Sie heraus? Was interpretieren Sie hinein?

Jeder Gestalter stellt sich die Frage, was er mit seinem Logo ausdrücken will. So kommen Sie mit und folgen meinen Gedanken: Strecken sie zuerst ihre beiden Hände vor sich aus, die rechte Hand mit der Innenfläche nach oben, die linke Hand mit dem Handrücken nach oben! Und sie spüren deutlich, die eine, die rechte Hand empfängt, die andere, die linke gibt. Das ist der Grundrhythmus des Lebens: Empfangen und Geben. Er ereignet sich beim Atmen, mit dem Ein- und Ausatmen, er ist der Motor der Liebe, das Fundament des Zusammenlebens und immer sind wir Menschen zuerst jene, die beschenkt werden und erst dann jene, die fähig sind  zu geben.

Im Logo sehen sie in der Mitte zwei dünne, leicht ovale Kreise. Es sind symbolisierte Hände, ausgerichtet auf das Zentrum, auf jenen Punkt, wo sich die Kreuzesbalken treffen. Dort, wo sich Himmel und Erde treffen, dort, wo Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, dort ist der Dreh- und Angelpunkt des Lebens zu finden. Wer in dieser Mitte verankert ist, der kommt in Bewegung, der bleibt nicht nur ein Empfangender, er wird auch zum Gebenden. So kommt das Leben in Fahrt!

Bekanntlich sind wir eine Pfarrei mit zwei kirchlichen Zentren. Auch hier soll doch ein wechselnder Austausch stattfinden zwischen Empfangen und Geben.

Dann sehen sie drei Vierecke, Raum lassend für ein Kreuz und angeordnet zu einer Vierung mit einem Leer-Raum oben rechts. Hier wird der Kenner eine reiche Deutung finden. Zuerst ergeben drei mal vier gerechnet 12, die Zahl der Vollkommenheit. Und wenn sie drei und vier zusammenzählen kommen sie auf 7, die heilige Zahl, welche Gott und Welt vereint. Drei ist mit der Dreifaltigkeit die Gotteszahl, vier ist mit den vier Himmelsrichtungen die Zahl der Erde.

Sie sehen, vieles ist mit den drei Vierecken angedeutet. Gehen wir weiter zum Leer-Raum. Er ist nicht nur gestalterisch wichtig, sondern auch ideell. In unserer Pfarrei soll es offene Räume geben, nicht alles darf schon besetzt oder belegt sein. Neues will werden, es hat zwar noch keine Gestalt, aber es liegt in der Luft. Für mich ein ganz wesentlicher Gedanke. Immer soll Platz da sein für Menschen, die in der Pfarrei noch keine Heimat gefunden haben. Und die Neuen müssen sich nicht einfach dem unterordnen, was ist, nein, sie dürfen und sollen neue Gefässe schaffen, Neues probieren und Altes hinter sich lassen.

Und dann sind noch die vier Punkte, aussen gesetzt in der Fortsetzung der Kreuzesbalken. Sie schaffen den je eigenen Bezug zur Pfarrei Affoltern, denn wer das Kreuz auf dem Mittelturm der Kirche St. Josef in Affoltern anschaut, dem fallen die vier Kugeln am Ende der Balken auf.

Denken Sie nun nicht, dass sich der Gestalter unseres neuen Pfarreilogos mit all diesen Gedanken beladen ans Werk gemacht hat. Ein gelungenes Logo ist immer ein schöpferischer Akt, etwas, das einfach entsteht, ein Geschenk. Hinterher staunt man dann, was man alles daraus lesen kann, oder meinen Sie nicht auch?