Feiertage: Advent

Kerze
Kerze

Das Wort Advent kommt vom lateinischen «adventus», was «Ankunft» heisst. In der Liturgie des Advents kommt die Erwartung der Heilszeit durch den Messias zum Ausdruck, die im christlichen Verständnis mit der Geburt Jesu beginnt. Nach christlichem Verständnis endet diese mit der Wiederkunft Christi am Ende der Zeiten.  Advent meint also eine zweifache Erwartung: Erwartung der Ankunft des Kindes im Stall von Bethlehem und die endzeitliche Wiederkunft Jesu Christ.

Mit dem Advent beginnt das Kirchenjahr. Der Advent beginnt mit der Vesper (dem Abendgebet der Kirche) am Samstag vor dem 1. Adventssonntag. Der 1. Adventssonntag richtet sich nach dem Weihnachtsfest. Der 4. Adventssonntag ist immer der Sonntag vor Weihnachten. Der 1. Adventssonntag ist somit immer am ersten Sonntag nach dem 26. November. Fällt der 24. Dezember auf einen Sonntag, ist der 24. Dezember gleichzeitig der 4. Adventssonntag.

In der alten Kirche hatte die Adventszeit vielmehr den Charakter einer Busszeit. Auch wenn diese heute eher in den Hintergrund gerückt ist, die thematische Ambivalenz zwischen einer Zeit der Busse und einer Haltung freudiger Erwartung kommt an den unterschiedlichen Adventssonntagen in der Liturgie bis heute zum Ausdruck. Ausdruck dieser freudigen Erwartung ist auch die Lichtsymbolik im Advent. So kündet zum Beispiel das Entzünden der vier Kerzen am Adventskranz vom Kommen des «Lichts in die Welt» (Joh 1,9) durch die Geburt Jesu Christi.

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Brauchtum

Advent
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Adventskranz: Der aus Tannzweigen geflochtene Kranz mit vier Kerzen steckt voller Symbole wie der Farbe Grün oder der Kreisform des Kranzes. Jeden Sonntag wird am Adventskranz eine Kerze mehr angezündet.

Adventskalender: Der Kalender will die “Warte-Zeit” bis Weihnachten verkürzen. Adventskalender mit kleinen Bildern, Sprüchen oder auch Süssigkeiten stimmen jeden Tag neu auf das bevorstehende Fest der Geburt Christi ein.

Rorate- oder Lichtfeier: An Wochentagen am frühen Morgen werden im Advent vielerlorts die beliebten Rorate-Gottesdienste gefeiert. Besucherinnen und Besucher versammeln sich in der dunklen Kirche zum Gebet, singen Lieder und geben sich das Kerzenlicht weiter, so dass der Kirchenraum immer heller wird. Der Name der Feiern geht auf den ersten Satz des lateinischen Gebetstextes eines Mariengottesdienstes zurück.

Barbarazweig: Zum Festtag der Heiligen Barbara am 4. Dezember wird ein Zweig eines Obstbaumes in eine Vase gestellt. Bis Weihnachten öffnen sich die Knospen und die Blüten schmücken die Wohnung.

St. Nikolaus: Der Samichlaus besucht die Kinder zu Hause, im Kindergarten und in der Schule. Er bespricht mit ihnen, was sie im Laufe des Jahres Gutes und auch weniger Gutes getan haben. Die Kinder lernen oft ein Samichlaus-Sprüchlein auswendig, das sie vortragen. Zur Belohnung erhalten sie Nüsse, Mandarinen, Lebkuchen, Schokolade oder und manchmal auch kleine Geschenke.
Organisiert werden diese Besuche an vielen Orten von einer St.-Nikolaus-Gesellschaft.
Das Samichlaus-Brauchtum geht zurück auf den Heiligen Nikolaus von Myra.

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