Kirchlich heiraten – eine Glaubensfrage
Kirchliche Bildungshäuser und Fachstellen bieten regelmässig Vorbereitungsseminare für Paare, die sich für eine kirchliche Hochzeit entscheiden. Informationen dazu gibt es bei den Pfarrämtern am Wohnort oder direkt bei diesen Fachstellen:
- Aargau: Ökumenische Eheberatungsstellen der Landeskirchen
- Basel: Ehe- und Partnerschaftsberatung
- Bern: Fachstelle Ehe-Partnerschaft-Familie
- Graubünden: Ehe- Familien- und Lebensberatung
- Luzern: Fachstelle für Lebensfragen
- Schaffhausen: Kirchlich heiraten
- St. Gallen: Fachstelle Partnerschaft – Ehe – Familie
- Thurgau: Kirchlich heiraten
- Wallis: Fachstelle Ehe und Familie des Bistums Sitten
- Zürich: Katholisches Eheseminar
Gestaltung des Gottesdienstes
Bei der Hochzeitsfeier stehen die Brautleute im Zentrum – und sie stehen gemeinsam vor Gott. Die Feier kann als ein reiner Wortgottesdienst mit Bibellesung, Predigt, selbst ausgewählten Texten, Gebeten, Musik und Liedern sowie dem Eheversprechen gehalten werden.
Die katholische Liturgie kennt für die Vermählung bereits formulierte Eheversprechen oder aber die Form, bei der der Seelsorger die Brautleute fragt, ob sie bereit sind, miteinander die Ehe einzugehen. Daran folgt das gegenseitige Anstecken der Ringe und, als Bestätigung, der Zuspruch, dass Gott zu diesem Bund steht.
Führt ein katholischer Priester die Brautleute zusammen, kann auch eine Eucharistiefeier gewünscht werden. Je nachdem, wie die Festgesellschaft zusammengesetzt ist, ist eine Erklärung zur Messfeier und eine Einladung zur Kommunion angebracht.
Wort und Musik
Der Hochzeitsgottesdienst wird gerne mit Musik eröffnet und die nimmt darin – bis zum feierlichen Auszug – einen bedeutenden Raum ein. Instrumentalmusik und Lieder laden zur Besinnung und lassen die Anwesenden ein Gefühl von Gemeinsamkeit erleben. Bei der Wahl der Lieder und der Musik lässt sich gut an besondere Momente aus den Biografien der Brautleute anknüpfen.
Einen wichtigen Stellenwert nimmt im Hochzeitsgottesdienst die Bibellesung ein. Diese kann vom Brautpaar, allenfalls zusammen mit dem Seelsorger, ausgesucht werden. Der Text kann, ebenso wie später in der Feier die Fürbitten, durch jemanden aus der Festgemeinde vorgelesen werden. Dazu einige beliebte Bibelstellen für Hochzeiten.
Hochzeitsplaner
Selbstverständlich gibt es Dienstleister, die einem Paar die Hochzeitsvorbereitung von A bis Z abnehmen. Andere Paare behalten lieber alles selber in der Hand oder bereiten den Tag mit Freundinnen, Freunden oder den Trauzeugen vor.
Dazu eine Auswahl von Stichworten, die auf einer Checkliste für die Ehevorbereitung nicht fehlen sollten:
Vorbereitung
- Reservationen Kirche
- Reservation Restaurant oder Caterer
- Hochzeitskarte gestalten (lassen)
- Adressliste zusammenstellen und Anmeldemöglichkeit festlegen
- Website für die Hochzeit erstellen: Online-Einladung, Anmeldung und Fotogalerie
- Kleider auswählen (neue Schuhe einlaufen!)
- Ringe auswählen
- Fotograf/Video engagieren und Ablauf vorbesprechen
- Vorplatz der Kirche oder alternativen Ort für Apéro reservieren
Für den Gottesdienst
- Ablauf der Zeremonie mit Seelsorger, Seelsorgerin besprechen
- Lied-/Textblatt erstellen
- Eltern, Familienangehörige, Freunde in die Gestaltung einbeziehen
- Musikwünsche überlegen, Vorbesprechung mit Organisten
- Blumenschmuck auswählen und bestellen
- Sitzordnung festlegen
- Allfällige Einschränkungen betreffend Fotografie/Video klären
- Bilder von der Hochzeit auf Social Media
Für die Feier nach dem Gottesdienst
- Person bestimmen, die durch den Nachmittag und Abend führt
- Tisch- und Saaldekoration in Auftrag geben
- Tischordnung besprechen
- Unterhaltungsprogramm auswählen
- Hochzeitstorte auswählen und bestellen
- Fotografie/Video während der Feier
- Bilder von der Hochzeitsfeier auf Social Media