Michael Müller, Kirchenratspräsident der reformierten Kirche im Kanton Zürich
Schweiz

Zitat: «Als habe man die Wahrheit ein für alle Mal gefunden»

Zürich, 24.11.18 (kath.ch) «Die Schwierigkeit ist oft, dass einzelne Sätze aus der Bibel verabsolutiert werden. Das ist aus Sicht der Seelsorge nicht zu verantworten. Nehmen wir das Beispiel der Adoption eines Kindes durch ein gleichgeschlechtliches Paar. Ich kann verstehen, dass es da Vorbehalte gibt und man sie sogar mit biblischen Vorstellungen begründet. Dass man aber aufgrund von Bibelzitaten so tut, als habe man ein für alle Mal die Wahrheit gefunden, geht nicht. Das widerspricht unserem Bibelverständnis.»

Michael Müller, Präsident des Kirchenrats der reformierten Kirche im Kanton Zürich, spricht im Interview mit «ref.ch» (22. November) über Diversität. Auch in der reformierten Kirche würden Menschen diskriminiert. In solchen Fällen müsse man zeigen, dass es auch andere Meinungen in Religion und Kirche gebe. Es sei wichtig, sich als Landeskirche immer wieder zu positionieren, wenn beispielsweise in evangelikalen Kreisen homophobe Äusserungen gemacht würden. (sys)

Michael Müller, Kirchenratspräsident der reformierten Kirche im Kanton Zürich | © ref. Kirche Kanton Zürich
24. November 2018 | 10:31
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