Zitat: «Viele Besuche haben die Frauen ermutigt, nicht länger zu schweigen»

Genf, 20.8.18 (kath.ch) «Vieles war ermutigend. Als ‹living letters›, lebendige Briefe, wurden Delegationen mit jeweils zwei Frauen und zwei Männern in die Mitgliedskirchen geschickt, um die Rolle der Frauen zu erfragen. Manches dabei war erschütternd, etwa die oft unklare Haltung zum Thema Gewalt gegen Frauen. Viele Besuche aber haben auch die Frauen in den Kirchen ermutigt, nicht länger zu schweigen, sondern offen zu reden. Viele Mitglieder des Zentralausschusses und auch der Mitarbeitenden dachten damals: Am Ende der Dekade muss es ein sichtbares Signal für die Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche geben.»

Die lutherische Theologin Margot Kässmann (60) erinnert sich zum 70-jährigen Bestehen des Ökumenischen Rates der Kirchen ÖRK an die Vollversammlung 1998 in Harare, bei der die Ökumenische Dekade «Kirche in Solidarität mit den Frauen» beendet wurde. – Allerdings wurde erst 15 Jahre später mit Agnes Abuom eine Frau als Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses gewählt. (ms)

Margot Kässmann, Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 | © KNA | © KNA
20. August 2018 | 05:15
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