Können Burger heilig sein? Gesunder Hamburger, in Szene gesetzt
Schweiz

Zitat: «Wie aggressiv dieser Moraladel gute Taten nach aussen trägt»

Zürich, 5.8.18 (kath.ch) «In unserer Wohlstandsgesellschaft gibt es eine bestimmte Schicht, die mit ihrem materiellen Besitz, immateriellen Reichtum anhäuft. Das ist ja an sich nicht verwerflich. Aber mich stört, wie aggressiv dieser Moraladel gute Taten nach aussen trägt. Dies führt zu einer Segmentierung unserer Gesellschaft, einer immer grösser werdenden moralischen Kluft zwischen Arm und Reich. Da ein gesund ernährter, fair und bio einkaufender Adel, der nach selbst gewählten Werten lebt. Dort eine Unterschicht, die viel geringere materielle und intellektuelle Voraussetzungen hat und daher ihre Werte viel schlechter verwirklichen kann und ständig daran erinnert wird, wie moralisch fragwürdig sie ist. Diese Entwicklung kann nicht gut für uns sein.»

Der deutsche Kulturwissenschaftler Wolfgang Ullrich im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» (4. August). Ullrich kritisiert eine verbreitete Tendenz zu Wertebekenntnissen, insbesondere auch in den Sozialen Medien. Instagram oder Facebook verstärkten «diesen Singsang der Selbstgerechtigkeit», sagt der Autor eines Buches mit dem Titel «Wahre Meisterwerke. Stilkritik einer neuen Bekenntniskultur». (bal)

Können Burger heilig sein? Gesunder Hamburger, in Szene gesetzt | © pixabay.com DrawsAndCooks CCO
5. August 2018 | 12:12
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