Medikamente
Schweiz

Zitat: «Die einzige wirklich tödliche Krankheit ist das Leben»

Zürich, 8.6.18 (kath.ch) «Die einzige wirklich tödliche Krankheit ist das Leben. Wir sind einfach der Meinung, Sterbehilfe ist keine Aufgabe des Arztes. Am meisten stört mich aber, dass es die Politik in der Schweiz bisher mehrmals ablehnte, die Sterbehilfe gesetzlich zu regeln.»

Das sagte der Zürcher Ärztepräsident Josef Widler im Interview mit dem «Tagesanzeiger» (8. Juni). Widler wehrt sich gegen die neuen medizinisch-ethischen Richtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW), die Ärzten neu erlauben, Sterbehilfe zu leisten. Für den Ärztepräsidenten bringe die Regelung die Ärzte in ein Dilemma. «Die SAMW macht die Beihilfe zum Suizid zu einer ärztlichen Tätigkeit, unabhängig davon, ob jemand an einer tödlichen Krankheit leidet.»

Auch fordert er gesetzliche Regelungen in Sache Sterbehilfe. Ärztliche Richtlinien reichten dabei nicht, so Widler weiter. Er kritisiert dabei die Politiker, die von diesem Thema scheuten. «Die Politiker haben das Thema bisher gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Die Diskussion über die Sterbehilfeorganisationen hat man ja nicht erst seit gestern.» (ft)

 

 

Medikamente | © pixabay.com CC0
8. Juni 2018 | 09:12
Teilen Sie diesen Artikel!