Al-Azhar-Moschee in Kairo
Schweiz

Zitat: «Nicht frei, die Beziehung zur Religion selbst zu bestimmen»

Genf, 23.5.18 (kath.ch) «In westlichen Gesellschaften mag Atheismus eine freie persönliche Wahl sein, die keine sozialen oder politischen Konsequenzen mit sich bringt; in muslimischen Ländern hingegen ist man nicht frei, seine Beziehung zur Religion selbst zu bestimmen, da diese nicht nur zur Legitimation des Regierungssystems beiträgt, sondern auch einen essenziellen Aspekt der Identität der Gesellschaft und des Gesellschaftsvertrags darstellt. Diese Tatsache bringt den Atheisten unweigerlich mit einer Schlüsselkomponente der kollektiven Identität und mit den Gesetzen in Konflikt, da Letztere entweder komplett oder zumindest teilweise aus der Scharia abgeleitet sind, insbesondere diejenigen mit Bezug auf Familie und persönliche Freiheiten.»

Kacem El Ghazzali, freier Schriftsteller marokkanischer Abstammung, spricht in seinem Beitrag in der «Neuen Zürcher Zeitung» (23. Mai) über die schwierige Situation von Atheisten in muslimischen Ländern wie Ägypten oder Saudiarabien. Der Autor ist Repräsentant der International Humanist and Ethical Union am Uno Menschenrechtsrat in Genf. (sys)

Al-Azhar-Moschee in Kairo | © Georges Scherrer
23. Mai 2018 | 12:38
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