Die Vielfalt der Talente in der Kirche muss zum Ausdruck kommen

21.6.17 (kath.ch) Das Reich Gottes baut sich auch in kleinen Schritten und einfachen Taten auf. Mit diesem Satz unterstreicht Fabian Schäuble seinen Entscheid, als Laientheologe in den Dienst des Bistums Basel zu treten. Er erhielt am 28. Mai die Institutio durch Bischof Felix Gmür. kath.ch stellte Fabian Schäuble drei Fragen.

Was bedeutet Ihnen der Dienst in der Kirche?

Der Dienst in der Kirche bedeutet für mich, dass ich die Nachfolge Christi, in der wir alle leben, zu meinem Beruf gemacht habe. In der Kirche tätig zu sein, bedeutet für mich, in kleinen Schritten durch einfache Taten am Reich Gottes mitzubauen. In den Gesprächen in der Seelsorge und im Feiern der Gottesdienste wird die Gemeinschaft derjenigen spürbar, die die gleiche Sehnsucht, die gleiche Hoffnung auf den lebendigen Gott in sich tragen. Menschen, die auch von einer friedlicheren und gerechten Welt träumen, so wie sie uns von Jesus beschrieben wurde.

Was bedeutet Ihnen die Institutio?

Die Institutio ist für mich persönlich ein kleiner Schritt gewesen, aber für mein Umfeld ein sehr grosser. Da ich als Deutscher dauerhaft verspreche, im Bistum Basel in der Schweiz zu bleiben, wurde für meine Familie und Freunde erkennbar, wo ich meine Zukunft sehe. Durch die Feier der Institutio wurde in mir das Zugehörigkeitsgefühl zum Bistum noch einmal verstärkt. Es war schön zu sehen, wie viele bekannte Gesichter aus unserem Pastoralraum mich an diesem Tag unterstützt und auf dem Weg dorthin begleitet haben.

Würden Sie sich weiterreichende Verantwortungsgewährungen, als die Institutio bietet, gut finden oder empfinden Sie sich als Seelsorger erster Klasse?

Die Verantwortung, die ich bereits übernehmen darf, schätze ich sehr. Ich habe das Gefühl, ich kann mich mit meinen Stärken in unserem Pastoralraum sehr gut einbringen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich Laien von Grund auf stark engagieren und dass die Vielfalt an Talenten, wie sie glücklicherweise in unserer Kirche vorhanden ist, immer mehr zur Geltung kommt. Wenn Not am Mann (oder Frau) ist, bin ich gerne bereit, in kleinen Schritten mit Gottes Hilfe meinen Teil beizutragen. (gs)

Fabian Schäuble | © Andrea Ming Heinzer, Bilderhochzeit.ch
21. Juni 2017 | 11:01
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Beruflicher Werdegang

Fabian Schäuble ist 1984 in Waldshut in Süddeutschland direkt an der Schweizer Grenze geboren. Er studierte Theologie an der Universität in Freiburg im Breisgau und in den USA an der Divinity School in Yale. Ein freiwilliges soziales Jahr verbrachte er in Frankreich mit den Brüdern der Communauté in Taizé. Seit August 2013 wirkt er als Pastoralassistent im Pastoralraum Dünnernthal im Kanton Solothurn. Bischof Felix Gmür erteilte ihm am 28. Mai die Institutio.

Mit der «Institutio», der Indienstnahme, erhalten die Beteiligten vom Bischof die feierliche Beauftragung und Sendung für ihren seelsorgerlichen Dienst im Bistum.