Zitat: Die Kirche transportiert radikale Werte

Zürich, 4.3.17 (kath.ch) «Es geht mir nicht einmal um die reformierte Kirche, sondern um den Status der Reli­gionen in der Gesellschaft überhaupt. Heute ist das eine Minderheitenposition geworden, und die Werte, die die Kirche transportiert, wenn sie dem Evangelium treu sein will, sind immer radikale, der Normalität entgegengesetzte, widernatürliche Werte gewesen wie die Feindesliebe. Dieses Gebot der Feindesliebe ist der Kern der evangelischen Botschaft. Die Kirche, in die ich wiedereingetreten bin, ist unbequem, aber auch gnädiger als jede ökonomische Bilanz.»

Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg spricht im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» (3. März) darüber, warum er vor zwei Monaten wieder in die reformierte Kirche eingetreten ist. «Ich bin mir meines Erbes bewusster geworden und von diesem Erbe ein Stück freier. Das erlaubt die Rückkehr zu den alten Matrizen. Aber ich bin weniger gläubig als je», so Muschg weiter.

Hinweis: Muschg predigt am Sonntag, 5. März, 10.00 Uhr im Grossmünster in Zürich. (sys)

4. März 2017 | 09:45
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