Marius Pasquier
Schweiz

Erneurer der Liturgie in der Westschweiz gestorben

Saint-Maurice VS, 21.2.17 (kath.ch) Der Westschweizer Chorherr von Saint-Maurice, Marius Pasquier, ist am 20. Februar im Alter von 98 Jahren gestorben. Er gilt als Wegbereiter bei der Erneuerung der Liturgie und Musik nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der Westschweiz.

Maurice Page

Pasquier, der 1939 die Ordensgelübde ablegte und 1943 zum Priester geweiht wurde, hinterlässt rund 120 Kompositionen. Unter diesen befinden sich Messern in lateinischer und französischer Sprache, die in der Westschweiz nach wie vor zur Aufführung gelangen.

Er stammt wie sein grosses Vorbild Abbé Bovet, der berühmte Lieder wie «Le vieux chalet» und den Kühreihen «Ranz des vaches»  schuf, aus dem Gebiet der Freiburger Voralpen.

Pädagoge und Dirigent

Neben seiner Kompositionstätigkeit wirkte Pasquier als Musikpädagoge und Chor- und Orchesterleiter. Selber spielte er die Geige. Die Wurzeln für seine Werke liegen in den Liedern aus seiner Heimat, dem Greyerz, und im Gregorianischen Gesang. 1962 gründete er das Vokalensemble St-Maurice, um die Gottesdienste zu begleiten, welche ab diesem Jahr durch das Radio der Westschweiz aus der Abtei Saint-Maurcie übertragen werden.

Das nachfolgende Tondokument, in welchem Marius Pasquier über sein Leben spricht, enthält Musikbeispiele seiner Kompositionen:

Marius Pasquier | © Abtei Saint-Maurice
21. Februar 2017 | 15:19
Lesezeit: ca. 1 Min.
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