Papst fordert stärkeren Kampf gegen Menschenhandel

Rom, 8.2.17 (kath.ch) Papst Franziskus hat einen verstärkten Kampf gegen Menschenhandel gefordert. Anlässlich zum dritten katholischen Gebetstag gegen Menschenhandel, den er 2015 selbst einführte, rief er auch explizit Regierungsverantwortliche auf, «entschieden gegen dieses Krebsgeschwür vorzugehen».

«Es muss jegliche Anstrengung unternommen werden, dieses schändliche und unerträgliche Verbrechen zu bezwingen», sagte er am 8. Februar bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Regierungsverantwortliche müssten allen, «die in ihrer Würde verletzt werden», eine Stimme geben. Er dankte allen, die sich bereits im Kampf gegen Menschenhandel engagieren.

Kinder im Fokus

Die katholische Kirche begeht diesen Mittwoch den «Internationalen Tags des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel». Dieses Jahr stehen besonders Kinder und Jugendliche im Fokus. Der Tag war 2015 von Franziskus eingeführt worden. Die Initiative fällt mit dem Gedenktag der sudanesischen Heiligen Josefine Bakhita zusammen. Die spätere Ordensfrau wurde als Kind von arabischen Sklavenjägern verschleppt.

Kampf gegen internationalen Organhandel

Um den Kampf gegen den internationalen Organhandel voranbringen, tagt derzeit im Vatikan eine internationale Konferenz. Auf Einladung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften beraten seit diesem Dienstag Fachleute aus mehr als 20 Ländern von allen Kontinenten über Strategien zur Eindämmung dieses Phänomens. Organhandel sei zu einer Form der Sklaverei geworden und stehe in engem Zusammenhang mit Menschenhandel, hiess es in einer Mitteilung der Akademie.

Zum Abschluss der Konferenz unter dem Titel «Organhandel und Transplantationstourismus» soll am Mittwoch eine Erklärung veröffentlicht werden. Angereist sind Vertreter von Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen und Behörden sowie Wissenschaftler. (cic)

8. Februar 2017 | 12:44
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