Bischof Gmür: Der Gotthard ist der Schweizer Sinai

Freiburg, 15.7.16 (kath.ch) Die Identität der Schweiz sei eng mit dem Gotthard verbunden. Und der Gotthard sei der Schweizer Sinai. Das sagt Bischof Felix Gmür in seiner Videobotschaft zum 1. August. Er sieht den Berg als Ort des Austauschs, des Dialogs und des Glaubens. Die Botschaft hat Gmür im Namen der Schweizer Bischöfe verfasst. 

Bischof Gmür bezeichnet das Gotthard-Gebirgsmassiv  als «Schweizer Sinai». Eine Formulierung, die er vom Schweizer Schriftsteller Peter von Matt übernimmt. Die Bezeichnung als Schweizer Sinai bringt die zentrale Bedeutung des Gotthards für Bischof Gmür auf den  Punkt: Ein Berg, der verbindet. Das biblische Volk Israel habe den Berg Sinai als Bezugspunkt seiner Identität, die  Schweizerische Eidgenossenschaft den Gotthard.

Der Gotthard steht für Bischof Gmür zudem für die kraftvolle Zusammenarbeit von Menschen praktisch aller Weltreligionen, die beim Bau des neuen Basis-Tunnels in den Blick gekommen sei. Damit sei der Gotthard nicht nur eine Meisterleistung der Ingenieurskunst, sondern auch Ausdruck eines gelungenen Dialogs  – anders als beim biblischen «Turmbau zu Babel». Und er verweist schliesslich auf den  Namensgeber des Gotthard-Massivs, den heiligen Gotthard  von Hildesheim (geboren 960, gestorben 1038). Gotthard heisse «stark in Gott». Ein gutes Motto für die Schweiz, wie der Bischof von Basel betont. (rp)

Felix Gmür, Bischof von Basel | © Bistum Basel
15. Juli 2016 | 12:06
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