Umweltenzyklika «Laudato si’»

Klimakundgebung in Freiburg, Frühling 2019

Umweltenzyklika «Laudato si’»

Klimakundgebung in Freiburg, Frühling 2019

Papst Franziskus über die Sorge für das gemeinsame Haus

Papst Franziskus hat am 18. Juni 2015 eine Enzyklika, ein päpstliches Lehrschreiben, mit dem Titel «Laudato si’» veröffentlicht. Darin ruft er zu fundamentalem Umdenken im Umgang mit der Schöpfung und ihren Ressourcen auf. Er weist zudem darauf hin, dass die Verminderung der Umweltverschmutzung und die Bekämpfung von Armut zusammengehören. Informieren Sie sich hier über die Wirkung der Umwelt-Enzyklika.

Klimaforscher Mojib Latif lobt die Umweltenzyklika

Die Umweltenzyklika kurz erklärt

Die Verminderung der Umweltverschmutzung und Bekämpfung von Armut gehören zusammen. Die Enzyklika «Laudato si’» ist ein Plädoyer für eine «ganzheitliche Ökologie» und «um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde».

Die Welt steht vor grundlegenden Zukunftsfragen, die keinen Aufschub mehr dulden und die gemeinsames internationales solidarisches Handeln erfordern: Das macht Papst Franziskus mit seiner Öko-Enzyklika «Laudato si’» deutlich, die am 18. Juni 2015 im Vatikan veröffentlicht wurde. Mit den herrschenden Maximen eines rein technologischen Fortschrittsglaubens, gepaart mit einem rein auf Gewinn ausgelegten Wirtschaftssystem und Moralvorstellungen fährt die Menschheit die Welt und sich selbst an die Wand, so zusammenfassend die Warnung des Papstes. Er ruft die Weltgemeinschaft zu einem fundamentalen Umdenken und jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf.

Die zweite Enzyklika von Franziskus trägt den Untertitel «Über die Sorge für das gemeinsame Haus» und umfasst rund 220 Seiten. Zum ersten Mal stellt ein Papst damit ökologische Fragen in Mittelpunkt eines so verbindlichen päpstlichen Dokuments. Franziskus wendet sich dabei zugleich an «alle Menschen guten Willens».

Lösung liegt in «Human-Ökologie»

Kein gutes Haar lässt der Papst an den internationalen Klimakonferenzen. Die Erfolge seien «sehr spärlich». Und auch aus der Finanzkrise habe die Welt nichts gelernt. Die Politik dürfe sich nicht länger dem Diktat der Wirtschaft unterwerfen, sie müsse sich aber auch selbst aus den Vorgaben rein kurzfristiger Perspektiven befreien und endlich über «armselige Reden» hinauskommen. Eindeutig spricht sich der Papst auch für starke internationale Institutionen mit Sanktionsmöglichkeiten aus, um die Reduzierung der Umweltverschmutzung bei gleichzeitiger Bekämpfung von Armut in Angriff nehmen zu können.

Franziskus spricht von einer einzigen, umfassenden sozio-ökologischen Krise: Umweltschutz, Armutsbekämpfung und der Einsatz für Menschenwürde gehörten untrennbar zusammen. Ein wirklich ökologischer Lösungsansatz sei deshalb immer auch ein sozialer Ansatz, «der die Gerechtigkeit in die Umweltdiskussionen aufnehmen muss, um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde». Nicht zuletzt, weil von der Öko-Krise die Armen am schlimmsten betroffen seien.

Die Lösung könne deshalb für den Papst nur in einer «ganzheitlichen Ökologie» oder «Human-Ökologie» liegen. Das bedeutet aber etwa auch: Wer für die Bewahrung der Natur eintritt, könne deshalb nicht zugleich für Abtreibung oder Experimente mit lebenden menschlichen Embryonen sein.

Klimawandel und Wasserknappheit

Franziskus behandelt in sechs Kapiteln viele einzelne Aspekte der gegenwärtigen ökologischen und sozialen Krise, etwa wenn es um Umweltverschmutzung, Klimawandel, die Wasserfrage oder die Verschlechterung der Lebensqualität und den sozialen Niedergang eines grossen Teils der Weltbevölkerung geht. Wörtlich schreibt der Papst etwa: «Die Erde, unser Haus, scheint sich immer mehr in eine unermessliche Mülldeponie zu verwandeln.»

Der Klimawandel ist für Franziskus ein wissenschaftlich belegtes Faktum; der Wassermangel ein zentrales Thema, für das er deutliche Worte findet: «Der Zugang zu sicherem Trinkwasser ist ein grundlegendes, fundamentales und allgemeines Menschenrecht, weil es für das Überleben der Menschen ausschlaggebend und daher die Bedingung für die Ausübung der anderen Menschenrechte ist.» Den Armen den Zugang zu Wasser vorzuenthalten heisse, «ihnen das Recht auf Leben zu verweigern, das in ihrer unveräußerlichen Würde verankert ist».

Der lateinamerikanische Papst sorgt sich auch um die Pflege der kulturellen Reichtümer der Menschheit und um die indigenen Völker. Auch die Sorge um diese Völker sei Teil einer ganzheitlichen Ökologie, wie auch die Verbesserung der Lebensqualitäten eines Großteils der Weltbevölkerung.

Verantwortung der Menschheit für die Schöpfung

Franziskus bietet in seiner Enzyklika eine umfassende und auf der jüdisch-christlichen Tradition aufbauende Perspektive an und beschreibt die «unermessliche Verantwortung» der Menschheit für die Schöpfung, die enge Verbindung unter allen Geschöpfen. Der Glaube biete «wichtige Motivationen für die Pflege der Natur und die Sorge für die schwächsten Brüder und Schwestern», hält er fest. Die Verantwortung für die Natur sei Teil des christlichen Glaubens.

Der Politik allein traut der Papst nicht zu, die grossen Probleme der Menschheit in Angriff zu nehmen. Er sieht auf diesem Weg vielmehr die Religionen als wichtigen Dialogpartner. Die Religionen müssten auch untereinander einen Dialog aufnehmen, «der auf die Schonung der Natur, die Verteidigung der Armen und den Aufbau eines Netzes der gegenseitigen Achtung und der Geschwisterlichkeit ausgerichtet ist», fordert Franziskus. (kap)

«Laudato si’» – Die zentralen Passagen

Vatikanische Klimakonferenz im Juli 2015

Die Schweizer Bischofskonferenz zur Enzyklika

«Laudato si’» – Sonnengesang des Franz von Assisi

Umweltenzyklika: Schub für den Weltklimagipfel

Amazonas-Bischof Erwin Kräutler hofft auf grosse Wirkung der Enzyklika

Club of Rome: Papst setzt Massstab für UNO-Klimakonferenz

Papstenzyklika wichtig auch für Orthodoxe

Laudato si'» - der Sonnengesang des Franz von Assisi

«Laudato si’» – der Sonnengesang des Franz von Assisi

Dass Papst Franziskus seine Umwelt-Enzyklika mit dem Titel des Sonnengesangs des Franz von Assisi überschrieben hat, ist Programm: Der Heilige, der von 1182 bis 1226 lebte, nahm an einem der Kreuzzüge teil und wollte als Kaufmannssohn in den Adel aufsteigen.

Nach schwerer Krankheit begann Franziskus sein Leben komplett zu ändern. Er bricht mit der Familie und lebt als Eremit, bis sich weitere Männer dem einfachen Leben anschliessen, woraus eine neue religiöse Bewegung und später der Orden der “Minderen Brüder” entsteht. Gedenktag des Heiligen aus Apulien ist der 4. Oktober.

Franz von Assisi – Lebensdaten

Der «Sonnengesang» ist ein Lobpreis an die Schöpfung Gottes und alle Geschöpfe.

Hier der Text in einer Übertragung, wie sie der Vatikan-Journalist und Jesuitenpater Bernd Hagenkord kurz nach Erscheinen der Enzyklika in seinem Blog veröffentlicht hat:

Höchster, allmächtiger, guter Herr,
dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen.
Dir allein, Höchster, gebühren sie,
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.

Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen,
zumal dem Herrn Bruder Sonne;
er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn.
Und schön ist er und strahlend in grossem Glanz,
dein Sinnbild, o Höchster.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet, hell leuchtend und kostbar und schön.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft
und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser,
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde,
die uns ernähret und lenkt
und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter.

Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen um deiner Liebe willen
und Krankheit ertragen und Drangsal.
Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von dir, Höchster, werden sie gekrönt werden.

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;
ihm kann kein Mensch lebend entrinnen.
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,
denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.

Lobt und preist meinen Herrn
und sagt ihm Dank und dient ihm mit grosser Demut.

Im Original:

Altissimu onnipotente bon signore,
tue so’ le laude la gloria e l’honore et onne benedictione.
Ad te solo, altissimo, se konfàno,
et nullu homo ène dignu te mentovare.

Laudato sie, mi’ signore, cun tucte le tue creature,
spetialmente messor lo frate sole,
lo qual’è iorno, et allumini noi per loi.
Et ellu è bellu e radiante cun grande splendore,
de te, altissimo, porta significatione.

Laudato si’, mi’ signore, per sora luna e le stelle,
in celu l’ài formate clarite et pretiose et belle.

Laudato si’, mi’ signore, per frate vento,
et per aere et nubilo et sereno et onne tempo,
per lo quale a le tue creature dai sustentamento.

Laudato si’, mi’ signore, per sor’ aqua,
la quale è multo utile et humile et pretiosa et casta.

Laudato si’, mi’ signore, per frate focu,
per lo quale enn’allumini la nocte,
ed ello è bello et iocundo et robustoso et forte.

Laudato si’, mi’ signore, per sora nostra matre terra,
la quale ne sustenta et governa,
et produce diversi fructi con coloriti flori et herba.

Laudato si’, mi’ signore, per quelli ke perdonano per lo tuo amore,
et sostengo infirmitate et tribulatione.
Beati quelli ke ’l sosterrano in pace,
ka da te, altissimo, sirano incoronati.

Laudato si’, mi’ signore, per sora nostra morte corporale,
da la quale nullu homo vivente pò skappare.
Guai acquelli, ke morrano ne le peccata mortali:
beati quelli ke trovarà ne le tue sanctissime voluntati,
ka la morte secunda nol farrà male.

Laudate et benedicete mi’ signore,
et rengratiate et serviateli cum grande humilitate.

(https://paterberndhagenkord.blog/)

Newsbeiträge auf kath.ch (2015)

Tiere sind “beseelte Mitgeschöpfe”, nicht Objekte der Menschen

Bonn, 3.10.15 (kath.ch) Im Sommer hat Papst Franziskus die erste Umweltenzyklika der Kirchengeschichte veröffentlicht. Rainer Hagencord (54), Gründer des weltweit ersten Instituts für Theologische Zoologie in Münster, sieht darin einen Paradigmenwechsel in Fragen des kirchlichen Umgangs mit der Schöpfung. Zum Gedenktag des Heiligen Franziskus und Welttierschutztag am 4. Oktober benennt Hagencord im Interview markante Punkte. Weiterlesen


Barbara Schmid-Federer: «Wer die Umwelt-Enzyklika gelesen hat, kann nicht für die zweite Gotthardröhre sein»

Zürich, 3.9.15 (kath.ch) Was will die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus erreichen? Diese Frage stellte die Paulus-Akademie am Mittwoch, 2. September, drei Vertretern aus Theologie, Politik und Wirtschaft im Pfarreizentrum Liebfrauen in Zürich. Vor einem zahlreich erschienenen Publikum diskutierten Barbara Schmid-Federer, Zürcher CVP-Nationalrätin, Roland Gröbli, Präsident der Vereinigung Christlicher Unternehmer Zürich, und Markus Vogt, Professor für christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Weiterlesen


Zur Bewahrung der Schöpfung gehört in der Kirche auch der Blick auf Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit

Freiburg, 2.9.15 (kath.ch) Vom 1. September bis 4. Oktober lenken die Kirchen in der Schweiz die Aufmerksamkeit in besonderem Mass auf die Bewahrung der Schöpfung – oder umgangssprachlich gesagt: auf den Umweltschutz. Doch Umweltprobleme stehen nicht für sich alleine, sondern sie sind oft Folge und haben direkte Auswirkungen auf das soziale Umfeld und die Weltwirtschaft. kath.ch hat Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär der bischöflichen Kommission Justitia et Pax, über die Zusammenhänge von Umwelt, Wirtschaft und sozialen Fragen sowie der Rolle der Kirchen in diesem Spannungsfeld befragt. Weiterlesen


1. September – erster Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung

Zürich, 1.9. (kath.ch) Erstmals begeht die Katholische Kirche in diesem Jahr am 1. September weltweit einen «Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung». Papst Franziskus hatte dazu erst knapp einen Monat zuvor aufgerufen, um damit einen Beitrag zur Überwindung der ökologischen Krise zu leisten, wie er erklärte. Der Tag solle in allen Ortskirchen angemessen begangen werden und damit auch einen entsprechenden Lebensstil fördern. Auch das Oberhaupt der orthodoxen Kirche feiert den «Schöpfungstag». Weiterlesen


Papst begeht neuen Umwelttag mit Wortgottesdienst im Petersdom

Rom, 26.8.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat alle Gläubigen zur Teilnahme am ersten Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung eingeladen. Im Petersdom werde er am kommenden Dienstag (¨1. September) einen Wortgottesdienst gemeinsam mit den Kardinälen, Bischöfen, Prälaten und Laienmitarbeitern der Kurie leiten, kündigte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz an. Weiterlesen


Menschenrechte und Kohlehandel: Hilfswerke schauen Schweizer Rohstoffhändler Vitol auf die Finger

Bern, 24.8.15 (kath.ch) Die kirchlichen Hilfswerke Brot für alle (BFA) und Fastenopfer lassen nicht locker, wenn es um die Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt von Schweizer Unternehmen im Ausland geht. Nach dem Rohstoffkonzern Glencore nehmen sie nun mit Vitol eine Firma ins Visier, die ausschliesslich mit Rohstoffen handelt. Am Montag, 24. August, präsentierten die beiden Hilfswerke eine Fallstudie zum Menschenrechtsansatz der Firma mit Sitz in Genf, die zu den weltweit fünf grössten Kohlehändlern zählt. Weiterlesen


 Auf der Herzroute velofahren und Kirchen entdecken

Bern, 21.8.15 (kath.ch) «Tankstellen für die Seele» heissen sie ganz einfach, die Velowegkirchen. Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn haben in einem Projekt entlang der sogenannten Herzroute Kirchen bezeichnet, welche die Velofahrerinnen und Velofahrer einladen, sich nebst einer Erfrischung für den Körper auch für die Seele etwas Gutes zu tun. Am Sonntag, 23. August, werden 15 Kirchen mit dem neuen Label ausgezeichnet. Weiterlesen


Schöpfungszeit 2015 thematisiert den Lebensraum Berge

Bern, 20.8.15 (kath.ch) Vom 1. September bis 4. Oktober begehen die Kirchen die Schöpfungszeit. Dieses Jahr widmet der Verein «Oeku Kirche und Umwelt» diese Zeit dem Lebensraum Berge – unter dem Motto «Sanfte Hügel – raue Gipfel». Damit auf Bergen und Hügeln auch in Zukunft die Schöpfung unmittelbar erlebbar sei, müssten wir schonend und nachhaltig mit ihnen umgehen, teilte der Verein mit. Auch die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen der Schweiz (AGCK) ruft dazu auf, in allen Kirchen der Schweiz für die Schöpfung zu beten. Weiterlesen


Papst führt Gebetstag für den Umweltschutz ein

Rom, 10.8.15 (kath.ch) Die katholische Kirche feiert ab diesem Jahr gemeinsam mit den orthodoxen Christen einen Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung. In einem am Montag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben legte Papst Franziskus als Datum den 1. September fest, an dem die Orthodoxen bereits seit 1989 für den Schutz der Natur beten. Franziskus folgte damit einer Anregung des Ökumenischen Patriarchats. Der Abgesandte von Patriarch Bartholomaios I., Metropolit Ioannis Zizioulas, hatte bei der Präsentation der päpstlichen Umweltenzyklika «Laudato si» am 18. Juni eine solche gemeinsame Gebetsinitiative beider Kirchen vorgeschlagen. Weiterlesen


Papst Franziskus hofft auf neues Klimaschutzabkommen

Rom, 22.7.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat sich zuversichtlich über einen Erfolg der bevorstehenden Uno-Klima-Konferenz in Paris geäussert. Er habe sehr grosse Hoffnungen, dass man sich dort im Dezember auf eine grundlegende Vereinbarung verständige, sagte er am Dienstag, 21. Juli, im
Vatikan vor rund 60 Bürgermeistern von Grossstädten aus aller Welt. Weiterlesen


Papst prangert internationale Bergbaukonzerne an

Rom/Bern, 18.7.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat eine rücksichtslose Rohstoffausbeutung durch internationale Bergbaukonzerne zulasten armer Länder angeprangert und einen «radikalen Wandel» ihres Geschäftsmodells gefordert. Durch die Worte des Papstes dürfen sich die Initianten der Schweizer Konzernverantwortungsinitiative gestärkt fühlen. Weiterlesen


Kardinal Marx: Umwelt-Enzyklika nicht markt- und technikfeindlich

Frankfurt, 17.7.15 (kath.ch) Kardinal Reinhard Marx hat die jüngst von Papst Franziskus vorgelegte Umwelt-Enzyklika «Laudato si» gegen den Vorwurf, sie sei markt- und technikfeindlich, verteidigt. Letztlich durchziehe die Äusserungen des Papstes zu Wirtschaft und Wachstum sowie zu Technik und Fortschritt die Forderung, mit Blick auf das Ganze jede Verabsolutierung zu vermeiden, schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (17. Juli). Weiterlesen


Vatikan empfiehlt Enzyklika für ökologisch bewusste Touristen

Rom, 2.7.15 (kath.ch) Der Vatikan hat die Umwelt-Enzyklika des Papstes als Urlaubslektüre empfohlen. Wer beim Reisen vernünftigere Massstäbe anlege, nehme aktiv teil am Schutz der Erde, heisst es in einer Botschaft, die der Päpstliche Rat für Migranten und Menschen unterwegs am Donnerstag, 2. Juli, zum Welttag des Tourismus veröffentlichte. Tourismus und Umwelt seien «innigst miteinander verbunden». Das Lehrschreiben «Laudato si» sei in dieser Hinsicht «eine gute Reisegefährtin». Weiterlesen


Co-Präsidentin Grüne Regula Rytz: Enzyklika ist «fadengerade» Kritik an enthemmter Globalisierung

Bern, 23.6.15 (kath.ch) Die Enzyklika «Laudato si» ist eine «fadengerade» Kritik an der rücksichtslosen globalisierten Profitmaximierungswirtschaft, sagt Regula Rytz, Co-Präsidentin der «Grünen», am Dienstag, 23. Juni, gegenüber kath.ch. Die Dringlichkeit des Textes und die Aufforderung zum Handeln beeindrucken die Nationalrätin. Der Text setze sich für universelle Menschenrechte und globalen Naturschutz ein. Inhaltlich stütze die Enzyklika die Eidgenössische Volksinitiative «Grüne Wirtschaft», die zurzeit im Parlament verhandelt wird. Rytz fordert die Kirchen auf, politisch Stellung zu nehmen, weil der Mensch «nicht nur ein spirituelles Wesen» ist. Weiterlesen


Kurt Lanz von Economiesuisse zur Papst-Enzyklika: Kirche soll positiv agieren

Zürich, 22.6.15 (kath.ch) Die in der Umweltenzyklika «Laudato si» am Umgang mit der Umwelt geäusserte Kritik ist sicher statthaft, auch wenn weltweit die Armut gesenkt wurde, sagt Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, am Montag, 22. Juni, gegenüber kath.ch. Die Kirche soll jedoch auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Zusammenhänge gute ökonomische Beispiele aufzeigen und andere Staaten zum Nachahmen motivieren. Weiterlesen


Kirchenhistoriker Wolf sieht Umwelt-Enzyklika als Wendepunkt

München, 22.6.15 (kath.ch) Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf hat die Umwelt-Enzyklika «Laudato si» von Papst Franziskus als «grossen Wurf» gewürdigt. Das am Donnerstag, 18. Juni, veröffentliche Dokument läute eine neue Phase ein, schreibt der Münsteraner Theologe in der «Süddeutschen Zeitung» (22. Juni): «Jetzt lernt die katholische Kirche von der Naturwissenschaft.» Zudem gälten in der Enzyklika «zuerst Argumente statt blosser Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität». Weiterlesen


Umweltenzyklika und Oeku: Taten statt Worte in der Kirche

Bern, 19.6.15 (kath.ch) Die päpstliche Umweltenzyklika habe ihn erfreut und beeindruckt. Nun aber gehe es um die Umsetzung, fordert Kurt Aufdereggen, Umweltbeauftragter des Vereins Oeku. Der ökumenische Verein hilft den Kirchgemeinden und Pfarreien seit Jahren, ihre Energie- und Umweltbilanz zu verbessern. Er wird von 600 Kirchgemeinden getragen. Weiterlesen


Schweizer Medien zur Umwelt-Enzyklika: Von Lob bis Ablehnung

Zürich, 19.6.15 (kath.ch) Die Pressestimmen in der Schweiz zur Umwelt-Enzyklika «Laudato si» von Papst Franziskus fallen unterschiedlich aus.  Das Schreiben wird gelobt, gewürdigt, aber auch abgelehnt. Dieses wurde am Donnerstag, 18. Juni, im Vatikan veröffentlicht. Weiterlesen


International positives Medien-Echo zur Umwelt-Enzyklika des Papstes

Bonn, 19.6.15 (kath.ch) Internationale Medien haben am Donnerstag, 18. Juni, die Veröffentlichung der Umwelt-Enzyklika des Papstes aufgegriffen. Dabei fiel das Echo grösstenteils positiv aus. Weiterlesen


Positives Echo auf Enzyklika – «moralisch und ethisch stark»

Rom/Washington/Berlin, 19.6.15 (kath.ch) Mit seiner am Donnerstag veröffentlichten Umwelt-Enzyklika stösst Papst Franziskus bei Politik und Wissenschaft auf positives Echo. Kirchenvertreter sprachen von einer wegweisenden Botschaft. Weiterlesen


Kommentar zur Umweltenzyklika Laudato si von Kurt Zaugg-Ott und Kurt Aufdereggen

18.6.15 (kath.ch) Die Klarheit, mit der Papst Franziskus in seiner Enzyklika zum Klimawandel und zur globalen Umweltsituation Stellung bezieht, ist bemerkenswert. Das Lehrschreiben richtet sich an alle Menschen, die auf diesem Planeten wohnen (13). Es brauche eine neue universale Solidarität, «um den durch den menschlichen Missbrauch der Schöpfung Gottes angerichteten Schaden wieder gutzumachen” (14). Weiterlesen


Theologin des Fastenopfers zur Umweltenzyklika: «Ich hoffe, der Appell zeigt Wirkung»

Luzern, 18.6.15 (kath.ch) Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus verbindet die Umweltproblematik mit der sozialen Frage. Deshalb erkenne sich das Fastenopfer in der päpstlichen Einschätzung der Problematik, sagt Susann Schüepp, Theologin beim katholischen Hilfswerk, im Gespräch mit kath.ch. Sie leitet den Bereich Entwicklungspolitik und Grundlagen.Weiterlesen


Metropolit Zizioulas: Papstenzyklika wichtig auch für Orthodoxe

Rom, 18.6.15 (kath.ch) Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus hat nach den Worten des Metropoliten von Pergamon, Ioannis (John) Zizioulas, auch für orthodoxe Christen grosse Bedeutung. Im Namen der Weltorthodoxie sprach er Franziskus während der Präsentation der Enzyklika «Laudato si» am 18. Juni im Vatikan seine «tiefe Dankbarkeit» dafür aus, dass der Papst seine hohe moralische Autorität der Bewahrung der Schöpfung gewidmet habe. Weiterlesen


 Nach Enzyklika: Vatikanische Klimakonferenz im Juli

Rom, 18.6.15 (kath.ch) Die soeben veröffentlichte Enzyklika «Laudato si» wird am 2. und 3. Juli Thema einer hochrangigen internationalen Konferenz im Vatikan sein. Die politischen Prozesse rund um den Klimawandel, der zum Jahresende Thema beim Pariser UN-Gipfel ist, aber auch der Einsatz der Kirche in diesem Bereich wird Thema der Veranstaltung sein, die vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und dem Weltdachverband der katholischen Hilfswerke CIDSE organisiert wird. Weiterlesen


Club of Rome: Papst setzt Massstab für UN-Klimakonferenz

Emmendingen, 18.6.15 (kath.ch) Der Club of Rome, eine Vereinigung von Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mit Sitz in Winterthur zu Fragen der globalen Entwicklung, sieht in der Umweltenzyklika des Papstes auch eine Messlatte für die kommende UN-Klimakonferenz in Paris. Weiterlesen


Amazonas-Bischof Kräutler hofft auf grosse Wirkung der Enzyklika

Sao Paulo, 18.6.15 (kath.ch) Der brasilianische Amazonas-Bischof Erwin Kräutler, Mitautor der am 18. Juni veröffentlichten Umweltenzyklika des Papstes, hofft auf grossen Einfluss des Lehrschreibens in Politik und Wirtschaft. ein Lehrschreiben zu Ökologie sei längst fällig gewesen. Weiterlesen


Umweltenzyklika: Schub für den Weltklimagipfel

Berlin, 18.6.15 (kath.ch) Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus könnte nach Ansicht des anglikanischen Bischofs von Kapstadt, Thabo Makgoba, dem Ende des Jahres anstehenden Weltklimagipfel in Paris einen neuen Schub geben. «Als kirchliche Klimaschützer wollen wir die Unterhändler davon überzeugen, dass es dabei nicht nur um wirtschaftliche und politische Probleme geht», sagte Makgoba dem Internetportal klimaretter.info. Weiterlesen


 «Laudato si» – Sonnengesang des Franz von Assisi

Rom, 18.6.15 (kath.ch) Der Name der Enzyklika «Laudato si» – zu Deutsch «Sei gepriesen» – stammt aus dem Sonnengesang des Franz von Assisi (1181/82-1226). Mit einem wiederkehrenden «Sei gepriesen, mein Herr» ruft er zum Lob Gottes durch die Schöpfung auf. Abgefasst ist der Text, der als erstes Werk der italienischen Literatur gilt, in der damaligen umbrischen Volkssprache. Weiterlesen


«Laudato si» – Die zentralen Passagen

Rom, 18.6.15 (kath.ch) Auf 220 Seiten entwirft Papst Franziskus eine umfassende Zusammenschau und Analyse der gegenwärtigen ökologischen und sozialen Krise und er spart nicht mit deutlichen Ansagen. Weiterlesen


Umweltenzyklika: Papst ruft Welt zu fundamentalem Umdenken auf

Rom, 18.6.15 (kath.ch) Die Verminderung der Umweltverschmutzung und Bekämpfung von Armut gehören zusammen. Die heute veröffentlichte Enzyklika «Laudato si» ist ein Plädoyer für eine «ganzheitliche Ökologie» und «um die Klage der Armen ebenso zu hören wie die Klage der Erde». Weiterlesen