29-30/2003

INHALT

Amtlicher Teil

 

Alle Bistümer

 

Vierwochenkurs 2004

Der Vierwochenkurs 2004 findet statt vom Montag, 23. August, bis Freitag, 17. September. Thema: «Das Evangelium in einer pluralen Gesellschaft». Alle eingeladenen Seelsorger und Seelsorgerinnen erhalten in diesen Tagen die Vorinformationen. Die Einladung erfolgt im Januar 2004 durch die jeweiligen Diözesen.

Sekretariat Vierwochenkurs,
c/o Diözesane Fortbildung Bistum Basel,
Baselstrasse 58, 4501 Solothurn


Bistum Basel

 

Diplomierungen am Katechetischen Institut Luzern

Am Freitag, 27. Juni 2003, fand in der Kirche St. Michael, Rodtegg, Luzern, die Diplomierung des KIL-Kurses 2000­2003 statt. Es haben alle Studierenden bestanden. Das Diplom konnten entgegennehmen:

Katechetisches Institut der Theologischen
Fakultät an der Universität Luzern


Seniorenkurs 2004

Der nächste Seniorenkurs findet von Montag, 10. Mai 2004 (ab ca. 16.00 Uhr), bis Donnerstag, 13. Mai 2004 (nach dem Mittagessen), im Haus Bethanien, 6066 St. Niklausen (OW), statt.
Die Einladung von Bischof Dr. Kurt Koch und die Anmeldeunterlagen werden anfangs März 2004 zugestellt.


Einführungskurs für Pfarreisekretärinnen und Pfarreisekretäre

Kurs «Neu im Pfarreisekretariat» von Montag, 24. November, bis Mittwoch, 26. November 2003, im Seminar St. Beat, Luzern.
Information und Anmeldung: Diözesane Fortbildung, Baselstrasse 58, Postfach 216, 4501 Solothurn, Telefon 0326255849, E-Mail fortbildung@bistum-basel.ch.

Diözesane Fortbildung


Bistum Chur

 

Ernennungen im Ordinariat Chur

Nach dem Amtswechsel im Generalvikariat in Zürich hat Bischof Amédée Grab S.E. Msgr. Dr. Peter Henrici zum Bischofsvikar der Diözese Chur ernannt. Weihbischof Henrici ist als Bischofsvikar zuständig für die philosophisch-theologische Ausbildung sowie für die Fort- und Weiterbildung der Seelsorger.
Darüber hinaus bleibt er einerseits weiterhin als Ansprechpartner für die Entwicklung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat im Bistum Chur zur Verfügung und begleitet diese Entwicklungen sorgsam, andererseits richtet er sein besonderes Augenmerk auf die Seelsorge der fremdsprachigen Gläubigen in der Diözese Chur.
Die Zuständigkeiten in den verschiedenen Bistumsregionen wurden neu geregelt. S.E. Weihbischof Dr. Paul Vollmar ist Generalvikar des Bistums mit besonderer Verantwortung für die Kantone Zürich und Glarus. Msgr. Dr. Vitus Huonder ist Generalvikar mit besonderer Verantwortung für den Kanton Graubünden, und H.H. Dr. Martin Kopp ist Generalvikar mit besonderer Verantwortung für die Kantone Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden.
Es gilt dabei weiterhin, dass bei Abwesenheit bzw. bei Nichterreichbarkeit eines Generalvikars die anderen anwesenden oder erreichbaren Generalvikare die ordentliche ausführende Gewalt im Jurisdiktionsgebiet des Abwesenden oder Nichterreichbaren ausüben können.


Ernennungen im Domkapitel Chur

Nachdem durch Amtsverzicht des früheren Domkantors im Residentialkapitel ein Sitz vakant wurde und nach der vorgesehenen Anhörung des Domkapitels hat Bischof Amédée Grab den Gerichtsvikar der Diözese, H.H. Dr. Joseph M. Bonnemain, zum Domsextar bzw. zum Dompönitentiar ernannt. Zugleich hat er den bisherigen Domkustos, Msgr. Dr. Vitus Huonder, Generalvikar und Moderator Curiae, zum Domkantor und den bisherigen Domsextar, H.H. Christoph Casetti, zum Domkustos der Kathedrale Chur ernannt.


Ernennungen

Diözesanbischof Amédée Grab ernannte:


Missio canonica

Diözesanbischof Amédée Grab erteilte die Missio canonica:


Ausschreibung

Infolge Demission des bisherigen Stelleninhabers wird die Kuratkaplanei Kehrsiten (NW) zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessenten mögen sich melden bis zum 15. August 2003 beim Sekretariat des Bischofsrates, Postfach 133, 7002 Chur.


Im Herrn verschieden

Alfons Della Pietra, Pfarrer im Ruhestand
Der Verstorbene wurde am 18. Juni 1918 in Zürich geboren und am 4. Juli 1943 in Chur zum Priester geweiht. Von 1944­1947 war er tätig als Leiter des katholischen Jugendsekretariates in Zürich und von 1946­1949 als Mitarbeiter der Caritas-Zentrale Zürich. Von 1949­1957 wirkte er als Vikar in der Pfarrei St. Peter und Paul in Zürich, von 1957­1972 als Pfarrer in St. Katharina, Zürich, und von 1972­1985 als Pfarrer in Maria Hilf in Zürich. Von 1985­1998 war er als Pfarr-Vikar in Sachseln tätig, solange es seine Kräfte zuliessen. Hier verbrachte er auch die letzten Jahre seines Ruhestandes. Er verstarb nach längerer Krankheit am 27. Juni 2003 in Sachseln und wurde dort am 1. Juli 2003 begraben.

Dr. theol. Paul Spirig, Pfarrer im Ruhestand
Der Verstorbene wurde am 27. März 1913 in St. Gallen geboren und empfing am 18. April 1938 in St. Gallen die Priesterweihe. Von 1949­1952 wirkte er als Vikar der Dompfarrei in St. Gallen, von 1952­1957 als Pfarrer in Schwende-Weissbad (AI) und von 1957­1973 als Pfarrer in St. Otmar-St. Gallen. 1973 wechselte er ins Bistum Chur. Von 1973­1985 war er Pfarrer in Sils-Maria im Engadin und von 1976­1984 gleichzeitig Lehrbeauftragter für Altes Testament an der Theologischen Hochschule Chur. Von 1985­2002 betreute er als Spiritual die Bewohner des Altersheims Gerbe in Einsiedeln. Für die letzten Jahre seines Ruhestandes nahm er Wohnsitz in Wilen/Sarnen. Er verstarb am 27. Juni 2003 in Sarnen und wurde am 3. Juli dort begraben.


Ordinariatsferien

Die Büros des Bischöflichen Ordinariates und der Bischöflichen Kanzlei sind vom Freitagabend, 25. Juli, bis Montagmorgen, 11. August 2003, ferienhalber geschlossen. Ein Mitglied des Bischöflichen Ordinariates ist für dringende Fälle jeweils von Montag bis Freitag, vormittags von 9.30 bis 10.30 Uhr, und nachmittags von 15.30 bis 16.00 Uhr, über Telefon-Nr. 0812586000 erreichbar. Mitteilungen über die Fax-Nr. 0812586001 oder via E-Mail kanzlei@bistum-chur.ch sind jederzeit möglich.


Ferien in den Generalvikariaten Urschweiz und Zürich/Glarus

Die Büros des Generalvikariates Urschweiz sind geschlossen von Donnerstagabend, 31. Juli, bis Montagmorgen, 11. August 2003. In dringenden Fällen wende man sich an das Bischöfliche Ordinariat in Chur.
Die Büros des Generalvikariates Zürich/Glarus sind auch über die Sommerferienzeit besetzt.

Bischöfliche Kanzlei


Bistum St. Gallen

 

Nachwahl in die ACK St. Gallen-Appenzell

Durch den Rücktritt von Elisabeth Troendle ist in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen St. Gallen-Appenzell katholischerseits ein Sitz frei geworden. Spitalseelsorger Josef Schönauer, St. Gallen, konnte sich zu einer Mitarbeit bereit erklären. Er wurde vom Ordinariatsrat am 26. Juni gewählt.


Acht neue «Sämänner» und «Säfrauen»

Das Gleichnis vom Sämann haben die acht Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten für den Gottesdienst vom 28. Juni in der Kathedrale St. Gallen gewählt, indem sie von Bischof Ivo Fürer in den kirchlichen Dienst des Bistums St. Gallen eingesetzt worden sind.
Die vier Frauen und vier Männer haben sich für ihre Einsetzung bewusst für einen samstäglichen Pfarreigottesdienst, in dem eine ad-hoc-Gruppe des Domchors mitwirkte, entschieden. Nach dem Theologiestudium, dem Pfarreipraktikum und dem Besuch des Pastoralkurses ist es ja auch ihr Wunsch, in der Pfarrei-Seelsorge zu arbeiten. Daher baten sie den Bischof um Beauftragung und Sendung, damit sie als Sämänner und Säfrauen die frohe Botschaft unter die Menschen bringen dürfen. Regens Josef Wick konnte sie dem Bischof für den Dienst in der Seelsorge empfehlen; die Seelsorger/Seelsorgerinnen aus den Praktikumspfarreien bestätigten dies mit ihrem Mitfeiern.
Bischof Ivo erinnerte in seinem Predigtwort daran, dass das Milieu, in dem der christliche Glaube automatisch von Generation zu Generation weitergegeben worden war und in dem fast jeder Samen wuchs, nicht mehr existiert. Die heutigen Sämänner und Säfrauen haben es schwerer, aber Gott sorgt dafür, dass ihnen «alle Zeit in allem alles Nötige ausreichend zur Verfügung steht und sie noch genug haben, um allen Gutes zu tun». Bischof Ivo ermunterte seine neuen Mitarbeitenden auch, nicht nur guten Boden zu bebauen, sondern darüber hinaus den Samen zu säen. Sie sollten sich mit ihrem persönlichen Glaubenszeugnis über den kleiner gewordenen Kreis der aktiv in einer Pfarrei Mitmachenden hinaus für das Evangelium einsetzen, auch wenn viele Einsätze kein positives Resultat erbrächten. Mit der Einsetzung in den kirchlichen Dienst ermutige sie Gott, die Liebe, die er ihnen schenke, grosszügig weiterzuverschenken.
Eine van Gogh-Kopie vom Sämann soll die neuen Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten daran erinnern, als Gottes Zeugen bei Aussäen des Samens etwas zu riskieren, so wie Gott es riskierte, sie in seinen Dienst zu rufen. Rosmarie Früh

Die neuen Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten sind:

Doris Bawidamann, Seelsorgeverband Herisau-Waldstatt-Schwellbrunn; Eugen Eberhard, Wattwil; Daniela Gremminger, Seelsorgeverband Balgach-Widnau-Diepoldsau-Schmitter; Thomas Schnelling, Altstätten; Beat Vogt, Seelsorgeverband Rapperswil-Kempraten; Anne-Dominique und Carsten Wolfers Vielhaber, Seelsorgeverband Ebnat-Kappel/Neu St. Johann; Bettina Wissert, St. Margrethen.


Im Herrn verschieden

Dr. Anton Thaler, Generalvikar, St. Gallen
Anton Thaler ist am 24. Juni auf einer Wanderung im Alpstein verunglückt und dort erst am 2. Juli tot aufgefunden worden. Zwei Monate zuvor hat er noch mit allen Mitarbeitenden den 65. Geburtstag in seinem geliebten Toggenburg gefeiert, ein fröhliches Fest, an dem niemand an einen so baldigen endgültigen Abschied vom Gefeierten dachte. Am 8. Juli ist er im Priestergrab in Bazenheid beigesetzt worden.
Anton Thaler, am 5. Mai 1938 geboren, ist in Bazenheid zusammen mit fünf Geschwistern aufgewachsen. Nach einer kaufmännischen Lehre bei der Gemeindeverwaltung Kappel und anschliessender Praxis in Gossau holte er die Matura nach, begann in Innsbruck das Theologiestudium und schloss es in Rom ab. Seine stets weitertrainierten Stenografie-Kenntnisse haben ihm dabei und später gute Dienste geleistet.
In Bazenheid wurde Anton Thaler 1972 zum Priester geweiht. Während seiner Zeit als Vikar in Buchs (1972­1980) promovierte er zum Dr. theol. am Pontificium Sant'Anselmo in Rom. Von 1980 bis 1986 wirkte er als Arbeiterseelsorger und Diözesanpräses der KAB St. Gallen und teilzeitlich als Seelsorger in der Pfarrei St. Gallen-Bruggen sowie während zwei Jahren als Religionslehrer an der Kantonsschule Heerbrugg. Mit der Schrift «Gemeinde und Eucharistie ­ Grundlegung einer eucharistischen Ekklesiologie» habilitierte er 1986 an der Theologischen Fakultät Luzern, wo er dann einen Lehrauftrag als Privatdozent für Dogmatik hatte. Als Pfarrer von Lichtensteig (1986­1990) war er von 1987 bis 1990 Mitglied des Katholischen Kollegiums. Am 1. Oktober 1990 wurde er zum Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda ernannt. Er führte die Studenten in die Wissenschaft der Liturgie und die Diakone und Priesteramtskandidaten in die liturgische Praxis ein ­ eine Aufgabe, die er sehr liebte.
Im November 1997 ernannte ihn Bischof Ivo Fürer zum Generalvikar des Bistums St. Gallen und im Februar 1998 zum Residentialkanonikus des Domkapitels. Im April 1998 trat er sein Amt als Personalleiter an. Der Wechsel von der Lehre in die Praxis, von der vertraut gewordenen Fremde in die fremd gewordene Heimatdiözese war einschneidend. Anton Thaler ist in einer schwierigen Zeit Leiter des Personalamtes geworden. Es war daher für ihn eine grosse Entlastung, als er die Verantwortung für das immer komplexer gewordene Personalwesen ab Juni 2002 mit Peter Lampart teilen und mit Erreichung des Pensionsalters Ende Mai ganz abgeben konnte. Im Halbamt wollte Anton Thaler Generalvikar bleiben, weiterhin im Ordinariat mitarbeiten, firmen und die Pfarreien visitieren. Als Präsident der Hilfskasse für die Seelsorger des Bistums St. Gallen wollte er die Nöte seiner Mitbrüder weiterhin im Auge behalten. Vor allem aber wollte er sich wieder verstärkt seinem Spezialbereich Liturgie widmen. Er blieb daher auch Präsident der diözesanen Liturgiekommission und Mitglied der überdiözesanen. Und er hoffte, seinem im Sommer 2000 erschienenen Buch «Die gottesdienstliche Gemeinde hat Zukunft ­ Zur Theologie des Gottesdienstes» ein weiteres beifügen zu können.
In früheren Büchern befasste sich Anton Thaler mit der altspanischen Liturgie und mit dem Standort der Liturgie in Kirche und Theologie. Die Ökumene stand bei ihm ganz oben auf der Rangliste. Mit der noch nicht vollzogenen Abendmahlsgemeinschaft zwischen den christlichen Kirchen setzte er sich auch in seinem Buch «Das Testament des Abendmahls ­ Ein Blick auf die Geschichte und Zukunft der Eucharistie» (1996) auseinander.
Anton Thaler hinterlässt eine schmerzliche Lücke in der Kathedrale, wo er regelmässig Gottesdienste gefeiert hat, eine Lücke auch im Domkapitel und im Ordinariat.

Rosmarie Früh


© Schweizerische Kirchenzeitung - 2003