"La passion d'Augustine", Spielfilm von Léa Pool
Schweiz

Zurich Film Festival – Prominenz und kirchliche Preisträger

Zürich, 23.9.2015 (kath.ch) Arnold Schwarzenegger, Mike Leigh und Christoph Waltz kommen dank dem Zurich Film Festival (ZFF) in die Limmatstadt. Doch gibt es neben der Prominenz auch besondere Filmereignisse, die einen Besuch vom 24.9. bis 4.10.2015 lohnen. Der Schweizer Spielfilm «Köpek» (Der Hund) von Esen Isik ist als Premiere zu sehen. Er wurde von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich unterstützt. Zudem finden sich preisgekrönte Perlen wie «Paradise» und «La passion d’Augustine» im Programm.

Charles Martig

Die Schweizer Regisseurin Esen Isik zeigt ihren neuen Film «Köpek» als Weltpremiere am ZFF. Der Spielfilm enthüllt Konflikte in der türkischen Gesellschaft der Gegenwart. Es geht um drei Schicksale, die in der Metropole Istanbul aufeinandertreffen. Isik behandelt diese mit viel Fingerspitzengefühl. «Köpek» wurde von der Katholischen Kirche im Kanton Zürich gefördert.

Iranischer Preisträger «Paradise»

Der iranische Film «Paradise», der am Filmfestival von Locarno mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde, ist am ZFF zu sehen. In der Reihe «Neue Welt Sicht» wird eine Auswahl des neusten Filmschaffens aus dem Iran gezeigt. Trotz der strengen staatlichen Kontrollen und der Zensur vermag diese Generation die brennenden Fragen der Menschen im Iran zu thematisieren. «Paradise» beschäftigt sich mit der strukturellen Gewalt an Frauen und Mädchen in Teheran. «Ein starker, mutiger iranischer Film über das tägliche Leben von Hanieh, einer jungen Lehrerin an einer Primarschule in den südlichen Vororten von Teheran. Dank spärlichen Freiheitsmomenten lassen sich trotz der einschnürenden Verhältnisse, welche iranische Frauen erdulden müssen, Hoffnungszeichen erahnen», begründete die Jury von Locarno ihren Entscheid.

Passionen im ZFF und an der Universität Zürich

Aus religiöser Sicht ist das neue Werk von Léa Pool «La passion d’Augustine» besonders interessant. Hier geht es um Mutter Augustine, die im Kanada der 1960er Jahre eine Klosterschule leitet. Im Zuge einer neuen Bildungspolitik des Staates wird Augustine gezwungen, ihren Lehrplan zu revolutionieren. Dabei gerät sie auch in einen Konflikt mit dem Vatikan. Diese Passionserzählung ist aber nur eine von vielen, die die Filmgeschichte geprägt haben. Im Wintersemester 2015 führt die Universität Zürich ebenfalls eine Filmreihe durch. Ihr Titel «Leid-Bilder – Die Passionsgeschichte in der Kultur» bietet ein breites Spektrum von Passionsmotiven im Film. (cm)

Zurich Film Festival: Programm

Leid-Bilder – Die Passionsgeschichte in der Kultur: Programm

 

«La passion d'Augustine», Spielfilm von Léa Pool | © 2015 Filmcoopi
23. September 2015 | 10:01
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