Westschweizer Bischof offeriert seinen Gläubigen «Brennnesseln» als Bierfreude

Freiburg i.Ü., 26.5.15 (kath.ch) «Stadt und Brennnesseln» offeriert der Westschweizer Bischof Charles Morerod seinen Schäfchen. «urbi et ortie» heisst das erste Westschweizer Bischofsbier, das anlässlich der «Nacht der Museen» in Freiburg am 30. Mai durch das Ordinariat den Besuchern angeboten wird. Bei der Gelegenheit führt ein Komiker des Westschweizer Fernsehens die Besucher durch das Bischofshaus.

Bei dem Bier handelt es sich um einem Versuch, erklärte Bischofssprecherin Laure-Christine Grandjean am Dienstag, 26. Mai, gegenüber kath.ch. Das Bier wird in einer begrenzten Serie durch eine Freiburger Brauerei angeboten. Sollte sich die Aktion als Erfolg erweisen, beabsichtigt der Bischof, für einen späteren Termin ein neues Bier bei einem anderen lokalen Brauer zu bestellen. Bei gutem Verkauf werde auch die Anzahl der bestellten Flaschen erhöht, erklärte Grandjean.

Die Feldschlösschen Getränke AG, Besitzerin der Brauerei «Cardinal», kündigte 2011 den Standort Freiburg als Produktionsstätte für dieses bekannte Bier auf. «Mit Schrecken» habe Ortsbischof Morerod den Abzug des «Cardinals» mitverfolgt und darum dem neuen Bier in Anlehnung an den päpstlichen Segen «urbi et orbi» den Namen «Urbi et ortie» verpasst, heisst es in einem Gedicht, das die Hintergründe zum neuen Bier liefert. Der Name wurde nicht aus Boshaftigkeit gewählt, sondern um des Reimes Willen, denn ortie» reimt auf «plaisanterie» (Scherz). Die Brennnessel wächst hierzulande, stellt das Gedicht in einem Vers fest, «es besteht also keinen Grund, um nach Rom zu reisen».

Das Bier wird nicht gratis abgegeben. Aus gutem Grund. Es versteht sich als «soutien» (Unterstützung) für das Bistum. Das Reimwort im Gedicht lautet darum auch «florin» (florentinische Münze).

Karmel, Wein und Bier

Während der Freiburger «Nacht der Museen» ist das Bischofshaus von 18.00 bis 24.00 Uhr geöffnet. Der Anfang des 19. Jahrhunderts entstandene Bischofspalast wird sein «Kulturgut zwischen Statuen und Porträts von Bischöfen enthüllen», teilt das Ordinariat in einem Presseaussendung mit.

Auf dem Programm: Führungen durch den Komiker Marc Boivin des Westschweizer Fernsehens und eine Ausstellung des Freiburgers Künstlers Augustin Pasquier. Dieser kommentiert sein Gemälde «Die Hochzeit zu Kana», an der Jesus Wasser in Wein verwandelte. Im Innenhof werden Konfekt der Schwestern vom Carmel Le Pâquier und das neue «Bischofsbier» angeboten.

Das Bier weise einen «spürbaren Brennnesselgeschmack» auf. Der Verkaufserlös wird gemäss Pressemitteilung auf zwei Institutionen aufgeteilt, welche für die Migranten tätig sind. Das Bier wird ab dem 1. Juni im Bistum erhältlich sein. (gs)

Etikette der neuen Biersorte «Urbi et Ortie» des Bistums Freiburg Lausanne Genf | © 2015 zVg
26. Mai 2015 | 14:55
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